Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)
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DRV legt Branchencheck fĂŒr die Reisewirtschaft vor / ÜberbrĂŒckungshilfen sichern das Überleben von ReisebĂŒros und Reiseveranstaltern

(Berlin) - Die Lage der ReisebĂŒros und Reiseveranstalter, aber auch der anderen touristischen Dienstleister, ist weiterhin sehr angespannt. Das bestĂ€tigt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Reiseverbandes (DRV) unter seinen Mitgliedern und weiteren Branchenteilnehmern.

"Unser Branchencheck belegt eindrucksvoll, dass die Krise fĂŒr die Reisewirtschaft noch lange nicht vorbei ist. Die ReisebĂŒros und Reiseveranstalter in Deutschland gehen im Moment durch eine sehr harte Zeit. Viele Unternehmen sind in ihrer Existenz bedroht und mĂŒssen kĂ€mpfen, um die Krise zu ĂŒberstehen. Dies zeigt, wie immens wichtig es ist, dass jetzt die staatlichen ÜberbrĂŒckungshilfen - wie von der Koalition vereinbart - mindestens bis zum Jahresende verlĂ€ngert werden. Im Detail mĂŒssen sie allerdings noch angepasst werden. Sie sichern das Überleben der Reisewirtschaft", ordnet DRV-PrĂ€sident Norbert Fiebig die Umfrage ein.

Branchencheck Reisevertrieb

Die ReisebĂŒros haben weiterhin mit starken UmsatzrĂŒckgĂ€ngen zu kĂ€mpfen. 70 Prozent der ReisebĂŒros beziffern den derzeitigen Umsatz auf weniger als 25 Prozent des Vorjahresumsatzes. Knapp die HĂ€lfe der ReisebĂŒros gibt an, bereits Mitarbeiter entlassen zu haben bzw. dies voraussichtlich tun zu mĂŒssen. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass ĂŒber zwei Drittel aller Befragten ihre Situation als existenzbedrohend bezeichnen. Sie betonen aber gleichzeitig, dass sie hoffen, trotz grĂ¶ĂŸter Schwierigkeiten die wirtschaftliche TĂ€tigkeit zumindest aufrechterhalten zu können.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben nahezu alle ReisbĂŒros schmerzhafte Einschnitte vorgenommen. Fast 80 Prozent haben fĂŒr ihre Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt und gehen davon aus, dass sie dies auch im kommenden Jahr tun mĂŒssen. Fast alle (92 Prozent) haben in irgendeiner Form staatliche Hilfe in Anspruch genommen und zum Beispiel Soforthilfen bekommen. 85 Prozent der ReisebĂŒros haben ÜberbrĂŒckungshilfe beantragt. Davon haben aber knapp 70 Prozent bisher noch kein Geld gesehen, was an den langwierigen administrativen Prozessen liegt. Die Bundesregierung hatte ja erst kĂŒrzlich die Antragsfrist um einen Monat verlĂ€ngert.

Branchencheck Reiseveranstalter

Die Reiseveranstalter in Deutschland stecken ebenfalls noch mitten in der Krise. Ein dramatisches Bild zeichnet die Frage nach den Entlassungen: Über die HĂ€lfte aller Reiseveranstalter gibt an, bereits Mitarbeiter entlassen zu haben oder dies tun zu mĂŒssen. Gut die HĂ€lfte der Reiseveranstalter bezeichnet ihre Situation als "existenzbedrohend" (zum Vergleich der Reisevertrieb: 66 Prozent). Knapp zwei Drittel beziffern ihren momentanen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf unter 25 Prozent. 85 Prozent haben Kurzarbeit beantragt und davon gehen wiederum 86 Prozent davon aus, dass sich dies auch im kommenden Jahr nicht Ă€ndern wird.

76 Prozent der deutschen Reiseveranstalter haben ÜberbrĂŒckungshilfen beantragt, aber - hier zeichnet sich das Bild deckungsgleich mit den ReisebĂŒros - der Großteil der zugesagten Mittel ist bisher noch nicht angekommen. 70 Prozent der beantragten und oft dringend benötigten Gelder wurden noch nicht ausgezahlt.

"FĂŒr die deutschen Reiseveranstalter ist eine VerlĂ€ngerung und Anpassung der ÜberbrĂŒckungshilfen lebenswichtig. Mindestens ebenso bedeutend sind aber verlĂ€ssliche Rahmenbedingungen, innerhalb derer sie ihr GeschĂ€ft wieder aufnehmen können. WidersprĂŒchliche Signale seitens der Politik, etwa was die Bedeutung von Reisewarnungen betrifft, sind nicht hilfreich. Wir brauchen verlĂ€ssliche Kommunikation und, wo möglich, differenzierte Reisehinweise statt pauschaler Reisewarnungen", so Fiebig weiter.

An der Umfrage haben rund 650 Branchenunternehmen teilgenommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Reiseverband e.V. (DRV) Pressestelle Lietzenburger Str. 99, 10707 Berlin Telefon: (030) 28406-0, Fax: (030) 28406-30

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