DRV-Pressestatement zur Verschiebung der EU-Entwaldungsverordnung EUDR
(Berlin) - Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission, die EU-Entwaldungsverordnung EUDR zu verschieben, ausdrücklich. DRV-Geschäftsführer Dr. Philipp Spinne:
„Der Vorschlag, die EUDR zu verschieben, ist ein Vorschlag der Vernunft. Die Hausaufgaben für eine auf das eigentliche Ziel einzahlende und umsetzbare Verordnung sind nach wie vor nicht gemacht. Im Gegenteil: Die gesamte Ausgestaltung der EUDR strotzt unverändert vor strukturellen Fehlern. Die Länderklassifizierung spiegelt nicht das tatsächliche Entwaldungsrisiko wider, und Erzeuger, deren Rohstoffe aus Ländern mit geringem oder keinem Entwaldungsrisiko kommen, werden mit bürokratischen Sorgfaltsmaßnahmen stark belastet, die keinerlei positiven Effekt für die globale Entwaldungssituation haben. Hinzu kommt: Es gibt immer noch keine Fortschritte bei der zwingend notwendigen Beseitigung der technischen und administrativen Hürden. Ein Anwendungsbeginn zum 30. Dezember dieses Jahres würde nahezu zwangsläufig zu Engpässen in der Rohwarenversorgung unserer Unternehmen führen.
Doch es muss klar sein: Mit einer reinen Verschiebung ist es nicht getan. Es braucht inhaltliche Anpassung und eine bürokratiearme Umsetzung. Eine der wichtigsten Stichpunkte hierfür ist die Einführung einer Null-Risiko-Stufe. Der Fokus muss darauf gesetzt werden, wie das uneingeschränkt richtige Ziel von entwaldungsfreien Lieferketten erreicht werden kann und was es dafür tatsächlich braucht.“
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV), Marcus Gernsbeck, Pressesprecher(in), Pariser Platz 3, 10117 Berlin, Telefon: 030 856214-430