DRV-Tarifgemeinschaft führt Tarifverhandlungen in der Reisebranche / Fasbender: Starre Arbeitszeiten und automatische Gehaltssprünge passen nicht mehr in die Zeit
(Frankfurt am Main) - Vor dem Hintergrund einer schwierigen wirtschaftlichen Situation auf dem Reisemarkt sehen die Arbeitgeber der Reiseveranstalter und Reisebüros die heutigen (31. August) Tarifverhandlungen unter der Notwendigkeit einer gezielten Anpassung an die veränderten Marktbedingungen. Die Arbeitgeber fordern vor allem die Option, die starre Arbeitszeit von 38,5 Wochenstunden auf betrieblicher Ebene anpassen zu können. Darüber hinaus mehr Leistungsorientierung beim Gehalt in den oberen Entgeltstufen, die im Zweijahresrhythmus bislang erhebliche automatische Gehaltssprünge unabhängig von den Tariferhöhungen bringen. Und schließlich drängen die Arbeitgeber auf eine stärkere Orientierung der Sonderzahlungen am Unternehmenserfolg. Die bisherige Bandbreite von 60 bis 140 Prozent soll ausgeweitet werden.
Starre Arbeitszeiten von 38,5 Stunden und automatische Gehaltssprünge ohne Leistungsbezug passen nicht mehr in die heutige Zeit eines verschärften Wettbewerbs. Viele Branchen sind dabei, durch weitere Öffnungen dem Flächentarifvertrag mehr betriebliche Optionen zu ermöglichen und sich damit wettbewerbsfähiger zu machen. Die Reisebranche kann sich dieser Entwicklung nicht verschließen, sagte Volker Fasbender, der Verhandlungsführer und Geschäftsführer der DRV-Tarifgemeinschaft.
Die DRV-Tarifgemeinschaft (DRV-T) vertritt als Arbeitgeberverband die Interessen von 110 Unternehmen aus der deutschen Reisebranche mit rund 17.000 Beschäftigten gegenüber dem Sozalpartner ver.di. Die Tarifabschlüsse wurden zwar vielfach in der gesamten Branche mit 70.000 Beschäftigten angewandt. Sie sind jedoch ausschließlich für Mitgliedsunternehmen der DRV-Tarifgemeinschaft bindend, nicht für alle Mitglieder des Deutschen Reisbüro- und Reiseveranstalter-Verbands (DRV).
Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V.
Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt
Telefon: 069/95808-0, Telefax: 069/95808-126