Pressemitteilung | Deutschsprachige SAP Anwendergruppe e.V. (DSAG)

DSAG-Stellungnahme zur SAP-Sybase-Pressekonferenz

(Walldorf) - Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V. nimmt anlässlich der heutigen 19. August 2010) SAP-Pressekonferenz zur Integration von Sybase öffentlich Stellung. DSAG-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Karl Liebstückel äußert sich zur Übernahme, den möglichen Risiken sowie den mobilen Anwendungen und Datenbanken folgendermaßen:

Einschätzung der Übernahme
"SAP signalisiert dem Markt mit der Sybase-Übernahme, dass das Unternehmen wieder zu neuer Stärke heranwächst. Eine starke SAP ist auch gut für die SAP-Anwender. Mit der Übernahme lässt sich das angestrebte Ziel, die Zahl der SAP-Anwender zu steigern, schneller erreichen. Es ist legitim, dies über Zukäufe zu schaffen. Allerdings darf diese Vorgehensweise nicht darin münden, dass Produkte doppelt lizenziert werden müssen. Wichtig ist, dass der Bestandsschutz gewahrt bleibt und Produkte aus dem bisherigen Produktportfolio der SAP, die ähnliche Funktionalitäten abdecken, nicht auslaufen bzw. vom Markt genommen werden. Das würde sonst nicht hinnehmbare Zusatzkosten für die Anwenderunternehmen bedeuten."

Mögliche Risiken
"Der Zukauf von BusinessObjects vor drei Jahren macht deutlich, wie schwer es ist, die Produkte unterschiedlicher Unternehmen zu integrieren. Das braucht Zeit. Im Falle von BusinessObjects hat sich gezeigt, dass vor allem die Aufklärung der Anwender eine ganz wichtige Säule beim Integrationsprozess darstellt. Der Zukauf von Sybase wirft Fragen auf, die die folgenden Gebiete betreffen: Investitionsschutz, Produktabgrenzung etwa im Bereich der Datenbanken, Support und die künftige Preispolitik. Die DSAG wird die Aktivitäten der SAP beobachten und auf kritische Punkte für die Kunden wie gewohnt hinweisen."

Mobile Anwendungen
"Der Einsatz von Unternehmensanwendungen der SAP auf mobilen Geräten wird durch den Zukauf von Sybase sicherlich vorangetrieben. Prozesse wie z. B. Spesenabrechnungen von unterwegs, Bestandsabfragen von Außendienstmitarbeitern oder Genehmigungsverfahren für Einkäufe lassen sich so einfacher durchführen und damit beschleunigen. Um in den Genuss dieser Vorteile zu kommen, müssen Kunden jedoch erstmal investieren. Die Sybase-Lösung setzt auf der SAP Mobile Infrastructure auf. Für den Betrieb ist ein Sybase-Server erforderlich. Darüber hinaus ist noch unklar, wie das Lizenzmodell aussehen wird."

Datenbank
"Durch die Übernahme von Sybase holt SAP sich Kompetenzen im Bereich In-Memory-Technologie ins Haus. Durch die spaltenorientierte Datenhaltung können Daten wesentlich zügiger verarbeitet und Abfragen durchgeführt werden. Für Anwender ist das sicherlich positiv zu werten, so lange die Innovation verlässliche Informationen liefert und sie nicht mit Zusatzkosten verbunden ist."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutschsprachige SAP Anwendergruppe e.V. (DSAG) Angelika Jung, Referentin, Presse Altrottstr. 34a, 69190 Walldorf Telefon: (06227) 3580958, Telefax: (06227) 3580959

(mk)

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