DSGV-Präsident Dr. Dietrich H. Hoppenstedt fordert verlässlichen Rechtsrahmen für Sparkassen

(Berlin) - „Wir brauchen auch künftig dezentrale und aufgabenorientierte Sparkassen in Deutschland, in Europa und weltweit“. Dieses Fazit zog der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, anlässlich der Eröffnungspressekonferenz (26.06.2000) des 19. Weltkongresses der Sparkassen, der vom 26. bis 29. Juni in Berlin stattfindet und unter dem Motto „Global denken, lokal handeln, international kooperieren“ steht.

Hoppenstedt bezeichnete die Sparkassen als einen besonders effizienten Weg, Aufgaben in kleinen Einheiten vor Ort und damit sehr praktisch zu lösen. Gerade in Europa – der „Wiege der Sparkassen“ – müsse man sich ihres Wertes „für die Regionen in einer globalisierten Welt bewusst sein“. Der DSGV-Präsident verband damit die Forderung an die EU-Kommission, den Sparkassen einen verlässlichen Rahmen zu geben, der ihnen ermöglicht, ihre Aufgaben auch künftig wirksam zu erfüllen. Dies sei auch die Position vieler europäischer Partnerländer.

Es werde immer deutlicher, so Hoppenstedt, dass die Frage nach der ausschließlichen Maximierung des eigenen Gewinnes eine Frage des letzten Jahrhunderts sei. Das neue Jahrhundert werde mehr denn je von der Frage bestimmt, wie „individuelles Gewinnstreben und gesellschaftliche Stabilität zum Ausgleich“ gebracht werden könnten. Es werde entscheidend sein, wie die Sparkassen „möglichst viele Deutschen in den Regionen dieser Welt auf den Weg der Globalisierung mitnehmen“ und den „kleinen und mittleren Betrieben Chancen in der globalen Welt eröffnen“, meinte Hoppenstedt weiter. Die dezentralen Sparkassen – „das Tor zur Welt“ – könnten diese Aufgabe dann besonders erfolgreich wahrnehmen, wenn sie sich untereinander vernetzten: „Unsere Philosophie ist nicht die Fusion“. Die Sparkassen wollten vielmehr als starke regionale Institute miteinander kooperieren und auf diese Weise überall Kunden- und Ortsnähe sicherstellen.

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