Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Düngemittelverordnung muss Bodenschutz sicherstellen / DBV: Verpflichtende Gütesicherung für organische Siedlungsabfälle erforderlich

(Berlin) - Die im Rahmen der Düngemittelverordnung zugelassenen Düngemittel, Bodenhilfsstoffe und Kultursubstrate sowie deren Ausgangsstoffe müssen einer kritischen Überprüfung unterzogen werden, forderte der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich der verbotenen Entsorgung der Chemikalie PFT auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Um sicherzustellen, dass nur Bodenhilfsstoffe, Klärschlämme und Bioabfälle auf landwirtschaftliche Flächen gelangen, die die strengen gesetzlichen Anforderungen mindestens erfüllen, seien die Kontrollen deutlich auszuweiten und eine Gütesicherung für alle landbaulich verwerteten organischen Abfälle verpflichtend einzuführen. Diese müsse sowohl für die Einzelkomponenten als auch für Gemische von organischen Siedlungsabfällen etwa in Form von Bodenhilfsstoffen gelten, erklärte der DBV.

Im Sinne eines nachhaltigen Boden- und Verbraucherschutzes müsse ausgeschlossen werden, dass Substanzen mit unkalkulierbarem Risiko unkontrolliert auf landwirtschaftliche Flächen gelangten. Bereits im Jahr 2001 hat das DBV-Präsidium erklärt, dass eine Kreislaufwirtschaft mit Klärschlämmen und Komposten verboten gehöre, wenn die Unbedenklichkeit der landbaulichen Verwertung nicht garantiert werde. Der DBV fordert erneut die Politik auf, eine lückenlose Kontrolle aller Bioabfälle und Klärschlämme durch strengste Qualitätsanforderungen für einen nachhaltigen Boden- und Verbraucherschutz zu gewährleisten. Eine strenge Überprüfung der im Rahmen der Düngemittelverordnung zugelassenen Ausgangsstoffe für Düngemittel, Bodenhilfsstoffe und Kultursubstrate sei somit notwendig, stellt der DBV fest. Sofern einzelne Stoffe nicht den Anforderungen entsprechen würden, seien diese aus der Positivliste der zugelassenen Düngemittel bzw. Ausgangsstoffe für Düngemittel zu streichen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Dr. Michael Lohse, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

(sk)

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