Pressemitteilung | Deutscher Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e. V. (DVPT)

DVPT: Eignung von Web-2.0-Diensten für den Business-Einsatz vorab sorgfältig prüfen / Für Unternehmen gelten strengere Regeln für Sicherheit und Datenschutz als im privaten Bereich / VO.IP Germany 2008 zeigt professionelle Business-Anwendungen der Gegenwart und Zukunft

(Offenbach) - Im privaten Bereich haben sie sich längst durchgesetzt und werden eifrig genutzt: Die so genannten Web-2.0-Technologien und –Dienste. Laut einer Umfrage des Branchenverbandes BITKOM stellen fast 15 Millionen Deutsche eigene Fotos ins Netz, 12 Millionen beteiligen sich an Diskussionsforen. Auch die Wirtschaft nutzt immer stärker Web-2.0-Anwendungen, die teilweise kostenfrei im Internet verfügbar sind – zum Beispiel Systeme zur Online-Dokumentenverwaltung, Social-Community-Plattformen, Internet-Browser, Fotogalerien, Terminabstimmungs-Portale bis hin zur kompletten E-Mail-Verwaltung und Kalenderplanung. Etwas mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen setzt schon heute Blogs, Wikis oder soziale Netzwerke ein. 60 Prozent der Firmen wollen diese Technologien laut BITKOM künftig weiter ausbauen.

Christan Lehmann, IT-Experte beim Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V. (DVPT) schildert den Nutzen: „Was liegt näher, als mit Geschäftspartnern Dokumente über einen Freemail-Dienst auszutauschen, wenn der Administrator im eigenen Unternehmen aus Sicherheitsgründen wieder einmal Dateianlagen von der E-Mail entfernt, um den User vor Gefahren zu schützen, die von einem angehängten Dokument ausgehen? Was spricht dagegen, die Tabelle mit den Ideen aus dem letzten Meeting über ein Online-Tool allen Beteiligten sofort zur Verfügung zu stellen und das Editieren betriebssystemunabhängig zu ermöglichen?“

Generell gelte aber, dass, was privat bequem sei, sich nicht immer einfach auch auf den geschäftlichen Einsatz übertragen lasse, schränkt Lehmann ein. In bzw. für Unternehmen würden strengere Sicherheits- und Datenschutzregeln gelten. Daher sollten Mitarbeiter unbedingt vorab klären, was in der Firma erlaubt ist und womit man sich Probleme einhandeln würde. „Probleme gibt es zum Beispiel dann, wenn bei Web-2.0-Diensten Unternehmensdaten auf fremden Servern gespeichert werden, ohne dass klar ist, was mit diesen Daten geschieht und wer darauf Zugriff hat“, erläutert der DVPT-Experte. „Oder wer das Angebot seines Mobilfunkanbieters in Anspruch nimmt, ganze Kontaktdatenbänke auf dessen Webserver zu synchronisieren, ohne sich um die Sicherheit und Integrität der Daten zu kümmern, verstößt leicht gegen Datenschutzbestimmungen“, so Lehmann weiter. Zum Thema „neuer Google-Browser“ weist Lehmann auf die Empfehlung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hin, wonach diese Anwendung nur für Testzwecke genutzt werden sollte, da der Hersteller sich in den AGB vorbehalte, die Inhalte mitzulesen, die in der Adresszeile eingegeben würden.

Web 2.0 im Business-Bereich – das ist auch Thema auf der VO.IP Germany 2008, Deutschlands wichtigster Kongressmesse für Voice- und IP-Kommunikation. Unter dem Motto „Ready for the next generation?“ zeigen am 28. und 29. Oktober 2008 in Frankfurt am Main über 70 Anbieter ihre Strategien, Technologien und Anwendungen. Rund 90 Fachvorträge aus den Bereichen Wissenschaft, Verbände, Politik und Wirtschaft bieten den Besuchern die Gelegenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Zusammenwachsens von IT und Telekommunikation mitzuerleben. Veranstaltet wird die VO.IP Germany gemeinsam vom DVPT und der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main.

Weitere Informationen zur VO.IP Germany 2008, Programm, Anmeldung und Community unter http://www.voipgermany.de.

Quelle und Kontaktadresse:
DVPT Deutscher Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e. V. Pressestelle Aliceplatz 10, 63065 Offenbach Telefon: (069) 8297220, Telefax: (069) 82972226

(tr)

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