Pressemitteilung | (DVTM) Deutscher Verband für Telekommunikation und Medien e.V.

DVTM Beirat fordert kurzfristig Liberalisierung des Online-Gaming Marktes / Faire Wettbewerbsbedingungen für staatliche und private Anbieter / Rechtssicherheit stärkt Anbieter- und Verbraucherschutz / Konvergente Online Gaming Strategie: Milliarden Wachstum auch im TK und Medien Bereich

(Düsseldorf) - Mit der unendlichen Geschichte der Regulierung des "Online-Gaming" befassten sich die Experten aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Regulierung auf der 6. Beiratssitzung des DVTM im Berliner Capital Club. Hochrangige Vertreter von tipico, einem der führenden europäischen Sportwetten Anbieter, standen an diesem Abend den Gästen Rede und Antwort.

Dabei wurde deutlich, dass die in den letzten Jahren immer wieder überarbeiteten Staatsverträge der Länder zur Verhinderung von Wettbewerb durch private Anbieter eingesetzt wurden.

Auch bei der aktuell laufenden Vergabe der beschränkten Anzahl von 20 Lizenzen drängt sich der Eindruck auf, dass damit privater Wettbewerb verhindert werden soll.

Dieses Vorgehen ist rechtsstaatlich fragwürdig und wird daher am Ende nicht erfolgreich sein.
In der Konsequenz müssen rechtstreue Unternehmen lange eine unternehmerisch nicht erträgliche Rechtsunsicherheit hinnehmen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass sich ein unregulierter Markt entwickelt, in dem der Schutz von Verbrauchern und Spielern nicht sichergestellt werden kann. Die Folge ist ein unnötiger Vertrauensschwund für diesen interessanten Wachstumsmarkt.

Nachdem die deutsche Telekom kommendes Jahr in den Markt eintritt, wird deutlich, dass Unternehmen mit einer konvergenten Telekommunikations- und Medienstrategie an dem, von der EU prognostizierten Milliardenwachstum des "Online-Gaming" Marktes, partizipieren wollen.
Aus diesem Grund spricht sich der Beirat übereinstimmend für die sofortige Umsetzung einer verbraucherorientierten, rechtssicheren und EU-konformen Regulierung aus.

"Die Hängepartie bei der Regulierung von Online-Gaming muss umgehend beendet werden", so Renatus Zilles, Vorstandsvorsitzender des DVTM. "Weiter darf es nicht sein, dass ein sich im konvergenten Umfeld europaweit positiv entwickelnder Markt, durch langandauernde Rechtsunsicherheit in Deutschland ausgebremst wird. Damit wird das Bruttosozialprodukt ins Ausland gedrängt und ein effektiver Verbraucher- und Jugendschutz ist nicht möglich."
Man sollte nicht den gleichen Fehler wie vor vielen Jahren im Mehrwertdienste Markt machen, als die Anbieter unnötigerweise ins Ausland verdrängt wurden.

Der DVTM setzt sich, basierend auf seiner Konvergenzstrategie, für faire Wettbewerbsbedingungen, sowohl für staatliche, als auch für private Anbieter, ein. Entsprechend wird auch der Kodex Deutschland um neue Regelungen zum "Responsible Online-Gaming" ergänzt - für einen angemessenen Ausgleich zwischen Verbrauchern, Politik und Wirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
DVTM Deutscher Verband für Telekommunikation und Medien e.V. Pressestelle Birkenstraße 65, 40233 Düsseldorf Telefon: (0211) 311209-0, Fax: (0211) 311209-30

(sy)

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