Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

E-Mobilisten: Ladeangebote entwickeln sich sehr positiv

(Berlin) - Eine repräsentative Umfrage des BDEW unter E-Mobilisten zeigt: Drei Viertel sagen, dass sich das Laden an öffentlich zugänglichen Ladestationen (deutlich) verbessert hat. Konkret sehen sie deutliche Verbesserungen bei der Anzahl der Ladesäulen, den Lade-Apps und den Ladestandorten. Befragt wurden rund 1.300 E-Autofahrerinnen und E-Autofahrer, die durchschnittlich seit drei Jahren ein eigenes Elektroauto fahren.

Insgesamt sind die Befragten sehr zufrieden mit ihrer Entscheidung für ein E-Auto: 98 Prozent würden "auf jeden Fall" wieder ein Elektroauto kaufen. Als Hauptgründe für den Kauf wurden das Fahrerlebnis (81 Prozent), Umweltgründe (80 Prozent), Kostenaspekte (78 Prozent) und die innovative Technik (77 Prozent) genannt.

Explizit nachgefragt wurde auch nach den Sorgen der E-Mobilisten VOR dem Autokauf und ob sich diese Sorgen, nach einigen Jahren Praxis, bestätigt haben. Insgesamt 73 Prozent der Kundinnen und Kunden hatte vor dem Autokauf Bedenken hinsichtlich der Reichweite. Jetzt, mit durchschnittlich drei Jahren Erfahrung, haben die E-Autofahrerinnen und E-Autofahrer volles Vertrauen in die Elektromobilität: Lediglich ein Prozent sorgt sich noch um die Reichweite. Vier von fünf erfahrenen E-Mobilisten sehen die langen Lieferzeiten und jeder dritte aktuell die hohen Anschaffungskosten mit Sorge.
"In der öffentlichen Diskussion über Elektromobilität fehlt bislang oft die Perspektive derjenigen, die Elektromobilität Tag für Tag nutzen. Wir haben nachgefragt und sehen nun, dass die Zufriedenheit insgesamt sehr hoch ist und das Ladeangebot deutlich besser ist als sein Ruf" erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. "Wichtig ist jetzt, Elektromobilität immer ganzheitlich zu betrachten. Noch fehlt eine Strategie der Bundesregierung, wie sie ihr Ziel, 15 Millionen vollelektrische PKW im Jahr 2030, erreichen will. Der Ladesäulenausbau ist ein Baustein für das Gelingen, der mit den Elektroautos und Nutzeranforderungen zusammen betrachtet werden muss, um im Ergebnis die Klimaziele zu erreichen. Wir brauchen einen grundsätzlichen Rahmen "pro Elektromobilität", der sich durch alle relevanten Themenfelder zieht: Von der Nutzung des öffentlichen Raums über die Steuergesetzgebung bis hin zu den CO2-Anforderungen an neuzugelassene Pkw."

Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer, EnBW:
"Der bisherige Wettbewerb hat gezeigt, wie schnell und innovativ der Ladeinfrastrukturmarkt wächst. Das deutsche Schnellladenetz ist schon heute führend in Europa. Ein gezielter Abbau regulatorischer Hemmnisse wäre ein zusätzlicher Innovations- und Ausbau-Booster, von dem alle E-Autofahrerinnen und E-Autofahrer profitieren."

Claudia Rathfux, Prokuristin und Leiterin Kunden- und Marktbeziehungen, Stromnetz Berlin:
"Seit 2019 befinden wir uns in einem exponentiellen Wachstum in Berlin mit einer jährlichen Verdoppelung der Ladepunkte. Mittlerweile gibt es 13.000 Ladepunkte in der Hauptstadt und die Anschlussanfragen für Ladeinfrastruktur machen aktuell gut ein Drittel aller Anschlussanfragen in unserem Netz aus. Um den Anschlussprozess digital zu unterstützen, haben wir bereits seit letztem Jahr und deutlich vor Inkrafttreten der gesetzlichen Verpflichtung ein entsprechendes Online-Portal eingeführt."

Ulf Schulte, Geschäftsführer, Allego:
"Elektromobilität erlebbar machen ist enorm wichtig, um Berührungsängste abzubauen und zu zeigen, dass diese alltagstauglich ist. Die Aktionstage sind hierfür ein wichtiger Beitrag."

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Birgit Heinrich, Stellv. Pressesprecher Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(mw)

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