Pressemitteilung | Bitkom e.V.

eBusiness-Konjunkturbarometer zeigt leicht nach oben / Mittelstand als neuer Wachstumsmotor

(Berlin) - eBusiness wird in deutschen Unternehmen in den nächsten drei Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen. Nachdem in der Vergangenheit vorwiegend größere Unternehmen eine Vorreiterrolle spielten, wird in Zukunft der Mittelstand vermehrt zum Wachstumsmotor bei eBusiness-Investitionen.

Dies ist das Kernergebnis einer umfassenden Befragung bei deutschen Unternehmen zur gegenwärtigen und geplanten Nutzung von eBusiness, die heute gemeinsam vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) sowie der Wegweiser GmbH vorgestellt wurde. Von Februar bis März 2003 wurden 13.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen unterschiedlicher Branchen und Größenklassen schriftlich befragt, von denen 934 erfreulicherweise geantwortet haben.

Bereits heute messen rund 50 Prozent der befragten Unternehmen eBusiness eine hohe Bedeutung bei. Ihr Anteil wächst für die kommenden Jahre. So glauben bereits 80 Prozent der Unternehmen heute, dass in 2006 eBusiness eine große Bedeutung haben wird. Besonders bei kleinen und mittleren Unternehmen nimmt die Bedeutung zu und wird sich damit dem Niveau größerer Unternehmen annähern. Die positiven Erwartungen haben auch Auswirkungen auf die Investitionstätigkeit: Während der Mittelstand im laufenden Jahr noch von sinkenden Gesamtinvestitionen ausgeht, wachsen die Investitionen für Produkte aus der Informations- und Kommunikationstechnik bereits in diesem Jahr leicht und werden in 2004 deutlich ansteigen.

Wesentliche Gründe für die Nutzung von eBusiness bestehen für Unternehmen vorrangig darin, die Geschwindigkeit von Prozessen und ihre Flexibilität zu steigern, Anforderungen an Kunden zu verbessern sowie - gerade bei größeren Unternehmen – Kosten zu sparen. Früher häufig genannte Ziele wie Umsatzsteigerungen und die Erschließung neuer Märkte werden dagegen inzwischen von der Mehrzahl der Unternehmen nicht mehr vorrangig von eBusiness erhofft.

Innerhalb der Unternehmen werden eBusiness-Lösungen vor allem in den Bereichen Marketing/Vertrieb, Kundenservice sowie in den Bereichen Beschaffung und Logistik eingesetzt und dort zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Dabei wird großer Wert auf die Wirtschaftlichkeit gelegt. Für mehr als 75 Prozent aller Unternehmen müssen sich Investitionen in eBusiness innerhalb von spätestens zwei Jahren rechnen.

Eine wachsende Zahl von Unternehmen erkennt die Bedeutung von eBusiness-Standards für den zwischenbetrieblichen Geschäftsverkehr. Insbesondere bei mittelständischen Unternehmen besteht jedoch noch Nachholbedarf. So sind viele eBusiness-Standards bei den Unternehmen noch nicht ausreichend bekannt.

Die ITK-Branche selbst als Anwender misst eBusiness neben dem Kreditgewerbe derzeit die größte Bedeutung bei. Rund 85 Prozent der ITK-Unternehmen befassen sich mit eBusiness, - der Durchschnitt aller Branchen liegt bei 70 Prozent. Die ITK-Branche ist damit Early Adopter und Trendsetter. Sie ist nicht nur Anbieter entsprechender Lösungen, sondern verfügt auch über einschlägige Erfahrungen als Anwender. Informations- und Kommunikationssysteme haben die Potenziale inner- und zwischenbetrieblicher Prozesse maßgeblich verbessert.

Ausgewählte Ergebnisse dieser Befragung können für eBusiness-Anwender der deutschen Wirtschaft in Verbindung mit dem eBusiness-Jahrbuch der deutschen Wirtschaft kostenfrei angefordert werden. Die Studie ist gegen eine Schutzgebühr erhältlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) Albrechtstr. 10, 10117 Berlin Telefon: 030/275760, Telefax: 030/27576400

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