Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

EEG-Umlage stagniert auf hohem Niveau / Keine Entlastung bei Stromkosten in Sicht / Bartholomäus: "Keine neuen Subventionszusagen für Ökostromanlagen"

(Frankfurt am Main) - Die EEG-Umlage wird im kommenden Jahr auf hohem Niveau stagnieren und bei 6,8 ct/kWh liegen. Die dringend benötigte Entlastung bei den Stromkosten ist für die Stromverbraucher nach wie vor nicht in Sicht. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) warnte deshalb heute noch einmal vor einem "Weiter so" in der Energiepolitik.

Peter Bartholomäus, Vorsitzender des VhU-Energieausschusses und Vorsitzender der Geschäftsleitung des Industrieparkbetreibers InfraServ Wiesbaden, sagte: "Es muss Schluss sein mit der Energiepolitik nach dem Motto 'Koste es, was es wolle'! Die neue Bundesregierung muss endlich entschlossen umsteuern. Für neue Windräder und Solaranlagen sollten keine Subventionen mehr zugesagt werden. Klimapolitik geht günstiger, wenn sie marktwirtschaftlich und europäisch gestaltet ist. Die Betreiber von Ökostromanlagen müssen an den immer weiter steigenden Netzkosten beteiligt werden. Und für die bereits zugesagten Einspeisevergütungen brauchen wir eine andere Finanzierung: Sie sollten über den Bundeshaushalt abgezahlt werden - zumindest teilweise, im Rahmen der Schuldenbremse und ohne neue oder höhere Steuern."

Eine u.a. von der VhU in Auftrag gegebene Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hatte bereits unmittelbar nach der letzten Reform des EEG ergeben, dass der Scheitelpunkt bei der EEG-Umlage längst noch nicht erreicht ist. Inzwischen zeigen alle Berechnungen, dass sich die damals geäußerten Befürchtungen wohl eintreffen. Nach der Stagnation 2018 rechnen die meisten Experten mit einem Anstieg der EEG-Umlage auf 7,5 ct/kWh im Jahr 2019. "Entgegen aller politischer Beschwichtigungsversuche können das novellierte EEG 2017 und das Ende der Förderung alter Anlagen ab 2020 den kräftigen Kostenschub der nächsten Jahre nur verlangsamen, aber keinesfalls bis 2025 stoppen oder gar umdrehen. Hinzu kommt außerdem, dass die Politik viele EEG-Nebenkosten über die Netzentgelte umlegt - mit der Folge, dass hier die nächste Kostenlawine auf die Stromverbraucher zurollt. Einige stromintensive Industriebetriebe in Hessen zahlen inzwischen allein für Netzentgelte rund vier Cent pro Kilowattstunde. Das entspricht dem Preis, den die Konkurrenz in den USA insgesamt für Strom bezahlt. Der einzige Ausweg aus der EEG-Kostenfalle ist ein schnellstmögliches Ende neuer Subventionszusagen.", forderte Bartholomäus.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Geschäftsführer Kommunikation und Presse Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(cl)

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