Pressemitteilung | Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK)

Ein guter Tag für Scientology

(Berlin) - Weltweit einmalige Arbeitsgruppe Scientology fällt in Hamburg dem Sparzwang zum Opfer.

Noch im April äußerte der damalige Innensenator und jetzige Bürgermeister Christoph Ahlhaus, dass Scientology verboten gehöre und erklärte, "dass diese menschenverachtende Organisation gegen das Vereinsgesetz verstößt."

Anfang diesen Monats bestätigte der Hamburger Senat noch, dass sich an der Einschätzung der Gefährlichkeit der Scientology-Organisation nichts geändert habe.

"Umso unverständlicher ist daher nun die Entscheidung, durch eine "Neuorganisation" der Dienstelle, die pro Jahr Einsparungen durch Personalreduzierung in Höhe von 140.000,- Euro einbringen soll, diese dann aber faktisch arbeitsunfähig zu machen", kritisiert der BDK-Bundesvorsitzende Klaus Jansen die Hamburger Senatsentscheidung, die auch von bundesweiter Bedeutung sein wird.

In Deutschland wird die Scientology-Organisation seit 1997 in mehreren Bundesländern aufgrund eines Beschlusses der Innenministerkonferenz durch den Verfassungsschutz beobachtet.

Seit 1992 leitete Ursula Caberta die AG Scientology, die in dieser Form einmalig in Deutschland war. Die AG Scientology stand deshalb auch für alle anderen Bundesländer als kompetente Anfragedienststelle zur Verfügung. Ursula Caberta soll künftig in der Hamburger Innenbehörde für Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Scientology zuständig bleiben, aber keine Einzelberatung für Aussteiger und Ratsuchende mehr durchführen.

Diese Aufgabe soll zukünftig der Verfassungsschutz übernehmen.
Erkenntnisse des Verfassungsschutzes sind in der Regel aber Verschlusssachen und somit für die allgemeine Öffentlichkeit nicht zugänglich.

"Gerade die wichtige, häufig mit hohem Zeitaufwand verbundene, Beratungstätigkeit von Angehörigen von Scientology-Mitgliedern, der Wirtschaft und von Aussteigern wird durch die Umstrukturierung nicht mehr zu leisten sein", beschreibt der BDK-Bundesvorsitzende Klaus Jansen das künftige Defizit in der Beratung.

Das heute bundesweit und nicht nur in Hamburg so viele Informationen über die Machenschaften von Scientology öffentlich zur Verfügung stehen, ist ein Erfolg der AG Scientology, die ständig Aufklärungsarbeit auch gegen viel Widerstand leistete.

"Unter diesen Bedingungen wird die Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit deutlich erschwert, ja teilweise wahrscheinlich unmöglich gemacht werden", so das Fazit des BDK-Bundesvorsitzenden Klaus Jansen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDK) Bernd Carstensen, Pressesprecher Poststr. 4-5, 10178 Berlin Telefon: (030) 24630450, Telefax: (030) 246304529

(el)

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