Ein weiterer Schritt in der Entwicklung synthetischer Flugkraftstoffe - Land Hessen wird "aireg" Mitglied
(Berlin) - Die Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany e.V. (aireg) und ihre Mitglieder begrüßen in ihren Reihen das Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Hessen unterstreicht hiermit als Bundesland mit Deutschlands größtem Flughafen die Bedeutung von Flugkraftstoffen aus erneuerbaren Energien als wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Luftfahrt.
Siegfried Knecht, Vorstandsvorsitzender aireg e.V., sagte zur Mitgliedschaft: "Wir freuen uns, dass aireg mit dem Land Hessen ein weiteres Bundesland sowie einen engagierten Partner für wegweisende zukünftige Projekte gewinnen konnte. Mit der Schaffung des Kompetenzzentrums für Klima- und Umweltschutz im Luftverkehr und der beabsichtigten Förderung einer Power-to-Liquid Anlage unternimmt Hessen wichtige Schritte, um die Treibhausgasemissionen im Luftverkehr zu senken. Durch die Zusammenarbeit können wir die Markteinführung von synthetischen Flugkraftstoffen vorantreiben und so einen essentiellen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens leisten. Nur auf diesem Wege können wir Emissionen effektiv und nachhaltig senken und klimaneutrales Fliegen ermöglichen!"
Zum Beitritt des Landes Hessen erklärt Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir:
"Dass der Luftverkehr für große Bereiche unserer Gesellschaft und die weltweite wirtschaftliche Vernetzung eine große Bedeutung hat, wird auch in der gegenwärtigen Corona-Krise deutlich. In Hessen spielt der Luftverkehr durch den Frankfurter Flughafen eine besondere Rolle. Kurzfristig interessiert jetzt viele vor allem, ob und wie der Luftverkehr nach dem Corona-bedingten Einbruch wirtschaftlich schnell wieder auf die Beine kommt. Wir müssen aber auch die mittel- und langfristig unabdingbar bleibende Aufgabe im Blick behalten, dass der Luftverkehr - wenn verkehrlich keine Alternativen bestehen - so klimaschonend wie möglich sein sollte. Das bedeutet: An möglichst effizienten Flugzeugen ohne fossile Kraftstoffe führt mittel- und langfristig kein Weg vorbei. Nur dann kann auch der Flugverkehr einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit dem neuen hessischen Kompetenzzentrum für Lärm- und Klimaschutz im Flugverkehr sowie dem Ziel, in Hessen ein Pilotvorhaben im Bereich Power-to-Liquid zu etablieren, haben wir einen ersten wichtigen Schritt getan. Wichtig ist uns dabei, durch Vernetzung mit den entscheidenden Akteuren aus Industrie, Wissenschaft und anderen Ländern die Kraftstoffwende voranzubringen - hin zu nachhaltig und CO2-neutral hergestellten Kraftstoffen im Luftverkehr insgesamt. Die Mitgliedschaft bei aireg bietet dafür eine hervorragende Möglichkeit."
Über das Kompetenzzentrum für Klimaschutz und Lärmschutz im Luftverkehr
Im Januar 2020 hat das Kompetenzzentrum für Klimaschutz und Lärmschutz im Luftverkehr seine Arbeit aufgenommen. Seinen Sitz hat es im House of Logistics and Mobility (HOLM) in unmittelbarer Nachbarschaft zum Frankfurter Flughafen.
Träger des Kompetenzzentrums ist die landeseigene Wirtschaftsfördergesellschaft Hessen Trade & Invest (HTAI).
Der Schwerpunkt des neuen Kompetenzzentrums wird zunächst auf der Erarbeitung einer Strategie zum Aufbau einer Pilotanlage zur Herstellung von synthetischem Kraftstoff (Power-to-Liquid) liegen. Hierfür stehen in den kommenden Jahren insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung. Darüber hinaus wird sich das Kompetenzzentrum um das Thema Lärmschutz im Luftverkehr kümmern und den Stand der Forschung für technische Nachrüstungsoptionen an Flugzeugen aufbereiten.
Quelle und Kontaktadresse:
aireg e.V. - Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany
Pressestelle
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