Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Einstiegsqualifizierung hat Bewährungsprobe bestanden / Jeder zweite Jugendliche kann mit Übernahme rechnen

(Berlin) - Jeder zweite Jugendliche, der derzeit an einer Einstiegsqualifikation (EQ) teilnimmt, kann mit einer Übernahme in Ausbildung oder Arbeit rechnen. Das geht aus einer ersten Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor. DIHK-Chef Ludwig Georg Braun zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: "Ein großer Erfolg. Ich hoffe deshalb, dass in diesem Jahr noch mehr Jugendliche eine solche Chance nutzen werden."

Rund 11.000 junge Leute hatten laut IHKs in den ersten sechs Monaten nach Start des neuen Instruments einen Praktikumsvertrag abgeschlossen. Bei insgesamt über 29.000 Angeboten von Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen wurden damit im ersten Ausbildungspakt-Jahr nur 38 Prozent der möglichen Plätze besetzt.

Die meisten davon im Handel. Hier wurden 37 Prozent der Verträge abgeschlossen, 25 Prozent im Bürobereich, 16 Prozent im Hotel- und Gastgewerbe, 9 Prozent im Metallbereich und 4 Prozent in der Lagerlogistik. Die übrigen 9 Prozent EQ-Plätze wurden in anderen Berufsfeldern, z. B. IT/Medien oder Floristik besetzt. Damit zeigt sich eine breitere Streuung als zunächst vermutet. Der DIHK hat mittlerweile Einstiegsqualifizierungen für 40 Berufe entwickelt und veröffentlicht.

Bis zu einem Jahr dauern die Praktika, die im Rahmen des Ausbildungspaktes erstmals vereinbart worden sind. Diese Zeit kann auf eine spätere Ausbildung angerechnet werden. Ziel ist es, Jugendlichen mit eingeschränkten Vermittlungsperspektiven eine Brücke in die Berufsausbildung zu bauen. Braun: "Die Feuertaufe ist bestanden. Erste Erfahrungen belegen, das Instrument erfüllt seinen Zweck besser als viele erwartet haben: Viele junge Leute mit schlechten Schulnoten können im betrieblichen "Praxistest" überzeugen." Für die Paktpartner bedeute dies, betonte Braun, sie müssten bei der diesjährigen Nachvermittlung im Herbst noch mehr Überzeugungsarbeit leisten, vor allem durch gezielte Informationen für die Bewerber.

Knapp 1.200 Verträge wurden bis Ende Februar 2005 vorzeitig gelöst. Die Rate liegt demnach bei 10,9 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

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