Pressemitteilung | DIE JUNGEN UNTERNEHMER

Einwanderung: BJU fordert zügige Entscheidung

(Berlin) - „Wir brauchen eine Entscheidung zum Einwanderungsgesetz noch in dieser Wahlperiode. Die innovativen Kräfte in der Wirtschaft brauchen endlich die fehlenden Fachkräfte“, forderte der Bundesvorsitzende der jungen Unternehmer, Dr. Christoph Zschocke, in Berlin.

Angesichts des Parteienstreits um die Asyl- und Flüchtlingsfragen, die der Entwurf des Bundesinnenministers beinhaltet, hält es der Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) für sinnvoll, notfalls die Asylfragen von der Regelung der Einwanderung von Fachkräften abzutrennen. „Beim Asyl geht es um geschundene Menschen, denen wir helfen müssen, bei der Einwanderung von Fachkräften geht es um die Menschen, die wir dringend benötigen“, betonte der BJU-Bundesvorsitzende.

Trotz der immer noch hohen Arbeitslosigkeit und trotz der Konjunkturschwäche sei der Fachkräftemangel ein wesentliches Wachstumshemmnis im jungen Mittelstand, so Dr. Christoph Zschocke. Dabei gehe es keinesfalls nur um IT-Spezialisten. Auch bei Ingenieuren, im Handwerk und im Gastgewerbe fehlten Fachkräfte, die der deutsche Arbeitsmarkt nicht hergebe. Aus eigener Erfahrung berichtet er: “Die Wachstumsbremse in meinem Unternehmen besteht seit über einem Jahr darin, dass wir keine gut ausgebildeten Energieingenieure finden“.

Mit Unverständnis reagierte der BJU-Bundesvorsitzende auf die Äußerung von CSU-Landesgruppenchef Michael Glos, es sei „kein nationales Unglück, wenn es vor der nächsten Bundestagswahl keine Lösung mehr gibt“. Aus Sicht des BJU wäre es angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage fahrlässig, den Fachkräftemangel in der Wirtschaft bis 2003 hin zu nehmen. Denn früher sei dann mit keinem Einwanderungsgesetz zu rechnen. „Wer die Einwanderungsfrage in die Bundestagswahl ziehen will, schreibt einen wichtigen Standortnachteil Deutschlands weitere zwei Jahre fort“, kritisierte Dr. Christoph Zschocke. „Wir halten den von Minister Schily vorgelegten Entwurf für eine geeignete Grundlage, zügig zu parteiübergreifenden Ergebnissen zu kommen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Junger Unternehmer der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V. (BJU) Reichsstr. 17 14052 Berlin Telefon: 030/300650 Telefax: 030/30065-490

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