Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Einzelhandel befremdet über Vorschlag zur Auffanggesellschaft

(Berlin) - Mit Befremden äußerte sich der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) zu Vorschlägen aus den Reihen der deutschen Banken, eine Auffanggesellschaft für notleidende Kredite der Privatbanken unter Beteiligung des Staates zu gründen. "Das ist ein falsches Signal der Kreditwirtschaft, um die zweifelsohne bestehenden Probleme der Branche zu lösen", erklärte am 25. Februar HDE-Finanzierungsexpertin Kathrin Andrae.

Insbesondere der mittelständische Einzelhandel, der in den vergangenen Monaten zunehmend Probleme gehabt habe, konjunkturell bedingte Schwierigkeiten mit Unterstützung dieser Banken zu bewältigen, sehe nun wiederum die Gefahr, dass es vor allem auf die Unternehmensgröße ankomme, ob einem Unternehmen in Problemlagen geholfen werde oder nicht. „Auch im Interesse des Einzelhandels, der aufgrund seiner deutlichen Eigenkapitalschwäche auf ein stabiles und funktionierendes Bankenwesen angewiesen ist, haben wir Verständnis für die Bemühungen der Kreditwirtschaft, in den Büchern liegende Risiken zu bewältigen und ihre Ertragskraft zu stärken“, sagte Andrae. Denn ein gutes Rating der Banken bedeute günstige Refinanzierung und damit auch attraktive Fremdfinanzierungskonditionen. „Dennoch ist es für uns ordnungspolitisch problematisch, sollte dies durch neuerliche Staatseingriffe abgesichert werden“, so die HDE-Finanzierungsexpertin.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

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