Einzelhandelsumsatz 2002: Minus 3,5 Prozent
(Berlin) - Zu den Umsätzen im deutschen Einzelhandel im Jahr 2002 und der Monate November und Dezember erklärte am 30. Januar in Berlin der Chefvolkswirt des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Dr. Robert Weitz:
Über das gesamte Jahr 2002 gerechnet hat der Einzelhandel 3,5 Prozent seines bereits mageren Vorjahresumsatzes eingebüßt. Der Gesamtumsatz betrug 2002 nur noch 365 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis des HDE-Panels, das Antworten von rund 1000 Einzelhandelsbetrieben enthält. Der Umsatzrückgang hat die einzelnen Branchen unterschiedlich hart getroffen: Der Non-Food-Handel hat 5,5 Prozent an Umsatz verloren, der Lebensmittelhandel nur 0,6 Prozent. Am Essen und Trinken haben die Deutschen kaum gespart. Sie haben aber einen kontinuierlich wachsenden Anteil ihrer Ausgaben für Güter des Täglichen Bedarfs zu den Discountern verlagert, die die Gewinner des Jahres sind.
Die Verbraucher haben mit ihrem Verhalten den Strukturwandel im Handel nochmals forciert. Verlierer waren die älteren Vertriebstypen, die selbständig geführten Fachgeschäfte (minus 6,3 Prozent), die Kauf- und Warenhäuser (minus fünf Prozent) sowie die im Stil der Fachgeschäfte geführten Filialsysteme und die Supermärkte (jeweils minus 4,4 Prozent). Die neueren Vertriebstypen haben dagegen ihren Umsatz stabilisieren oder sogar ausbauen können. Es muss acht gegeben werden, dass nicht Vertriebstypen aus dem Markt gedrängt werden, die schon bald in einem veränderten Umfeld wieder dringend gebraucht werden.
Im November und Dezember, den beiden umsatzstärksten Monate des Jahres haben sich die Einbrüche im Einzelhandel weiter vertieft. Das HDE-Panel weist für den Monat November einen Umsatzausfall von 4,7 Prozent, und für den Dezember von 5,8 Prozent aus, jeweils bezogen auf den Vorjahresumsatz. War der Einbruch im November noch mit einer starken Vorjahresbasis zu erklären, so trifft dies auf den Dezember nicht zu. Auch der Dezember 2001 hatte schon ein deutliches Minuszeichen aufgewiesen. Ursache der neuerlichen Einbrüche war das anhaltende Stimmungstief der Verbraucher, in dem sich die schwache Konjunktur, die zunehmende Arbeitslosigkeit, aber auch der Frust der Bevölkerung über die zum Jahreswechsel wirksamen Abgaben- und Steuererhöhungen widerspiegelten.
Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE)
Am Weidendamm 1a
10117 Berlin
Telefon: 030/72 62 50-65
Telefax: 030/72 62 50-69
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen