Elektroindustrie: Nach Produktionsrückgang von 22 Prozent 2009 ein Plus von drei bis vier Prozent 2010
(Frankfurt am Main) - Die Produktion der deutschen Elektroindustrie wird im nächsten Jahr voraussichtlich um drei bis vier Prozent steigen. Im Krisenjahr 2009 ist sie um 22 Prozent zurückgegangen. Dies teilte am Mittwoch (16. Dezember 2009) in Frankfurt der Vorsitzende der ZVEI-Geschäftsführung, Dr. Klaus Mittelbach, mit: "Die Talsohle ist durchschritten, das Schlimmste liegt hinter uns. Dennoch besteht kein Anlass, schon in Euphorie auszubrechen. Ein sich selbst tragender Aufschwung ist das noch lange nicht." Immerhin seien die für die Branche treibenden weltweiten Trends nach wie vor intakt: zunehmende Anforderungen an Energieeffizienz, die neue Elektromobilität und ein steigender Bedarf an Infrastrukturausrüstungen und moderner Medizintechnik.
Von 2004 an ist die Elektroindustrie durchschnittlich jedes Jahr um rund zehn Prozent gewachsen. Von Januar bis Oktober dieses Jahres sank die Produktion um 23 Prozent gegenüber 2008. Das monatsdurchschnittliche Produktionsniveau ist inzwischen deutlich unter das Niveau des Jahrs 2005 gefallen. "Wir haben also den Zuwachs von etwa vier Jahren eingebüßt, und es wird wohl auch vier bis sieben Jahre dauern, bis das Produktionsniveau von 2008 wieder erreicht ist", sagte Mittelbach. Immerhin habe der Bestand an Beschäftigten bislang weitgehend gehalten werden können. Wichtig sei jetzt, dass die Politik das mögliche Ausgreifen einer Kreditklemme verhindere, Forschung und Entwicklung unterstütze und Anstöße gebe, um die Energieeffizienzreserven in Haushalten, Kommunen und Industrie zu heben. Es dürfe keine nationalen Alleingänge beim Klimaschutz geben, es brauche vielmehr einen verbindlichen weltweiten Fahrplan zur Reduktion von Treibhausgasen.
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