Elektronische Bauelemente und Baugruppen: Gerade im Boom auf langfristige Partnerschaften setzen!
(Frankfurt am Main) - Der anhaltende Boom bei elektronischen Bauelementen und Leiterplatten führt zu dynamischen Veränderungen und einer weiteren Ausdifferenzierung des Wertschöpfungsnetzwerkes. Sowohl die Zulieferer als auch die Hersteller elektronischer Bauelemente und Baugruppen nutzen den Aufschwung um ihre Funktion im Wertschöpfungsnetzwerk der Elektronikindustrie zu festigen und sich auf den internationalen Märkten zu positionieren. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Marktanalyse des Fachverbandes Bauelemente im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V..
Für die Leiterplattenbranche hat die auf dem Weltmarkt in allen relevanten Regionen gestiegene Nachfrage nach Leiterplatten zu einem Nachfrageüberhang von etwa 10 bis 15 Prozent geführt. Daraus resultieren Lieferengpässe und Preiserhöhungen bei Basismaterialien, die zum Teil entlang der Wertschöpfungskette weitergegeben werden. So seien die Preise für Glasgewebe und Chemikalien/Harze bei den europäischen Zulieferanten seit Jahresbeginn um 8 bis 15 Prozent, und für Kupferfolien von 5 bis 7 Prozent.
Auch bei den elektronischen Bauelementen gebe es immer wieder Lieferengpässe, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Hersteller von Baugruppen. Nach den zum Teil starken Preisverfällen der letzten Jahre komme es in verschiedenen Bereichen der Bauelemente auf Grund der angespannten Produktionslage besonders bei Halbleitern zu deutlichen Preisanstiegen. Auch bei anderen Produktgruppen, wie den Passiven Bauelementen habe sich das Preisniveau weitgehend stabilisiert, wobei Verteuerungen auf der Materialseite an die Hersteller elektronischer Baugruppen weitergegeben werden mussten.
Besonders stark von den Versorgungsengpässen betroffen sind mittelständische Unternehmen. "Gerade die aktuelle Entwicklung der Leiterplatten- und Baugruppenmärkte verdeutlicht einmal mehr die Notwendigkeit langfristiger Partnerschaften auf der Basis kultivierter Kunden- und Lieferantenbeziehungen", so Fachverbandsgeschäftsführer Christoph Stoppok. Auf kurzfristige Gewinnerwartungen ausgerichtetes unternehmerisches Handeln könne in Anbetracht der zyklischen Entwicklung der Leiterplatten- und Baugruppenmärkte auf Dauer nur kontraproduktiv sein
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