Elektronische Patientenakte kann große Relevanz im Praxisalltag entwickeln
(Berlin) - Das Bundesgesundheitsministerium, der GKV-Spitzenverband und der Hausärzteverband starten heute den 100-Tage-Countdown zur Einführung der „ePA für alle“. Aus Sicht der AOK kann die Weiterentwicklung der elektronischen Patientenakte die Vernetzung im Gesundheitswesen voranbringen, betont die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, in ihrem Statement:
„Mit der Einführung der Opt-out-Lösung im kommenden Jahr gibt es die Chance, dass die elektronische Patientenakte wirklich in der Versorgung ankommt und große Relevanz im Praxisalltag entwickelt. In den Schreiben an die Versicherten informieren wir die Menschen aktuell über die Vorteile der ePA und die umfassenden Regelungen zum Schutz ihrer sensiblen Gesundheitsdaten, aber auch über die vom Gesetzgeber vorgesehene Widerspruchs-Möglichkeit. Aktuell ist der Anteil der AOK-Versicherten, die dem Anlegen der ePA widersprechen, mit unter einem Prozent allerdings sehr gering.
Auch für die Menschen, die sich gegen die ePA entscheiden, ist die gewohnte medizinische Versorgung selbstverständlich gewährleistet. Alle anderen werden perspektivisch von den Vorteilen der elektronischen Patientenakte profitieren. So bietet die automatisch angelegte ePA eine sichere digitale Ablage für die Gesundheitsdaten der Versicherten, vermeidet unnötige Doppelbehandlungen und fördert die Vernetzung zwischen den behandelnden Ärztinnen und Ärzte in Arztpraxen und Krankenhäusern. Dabei gelten höchste Datenschutz-Anforderungen, um die Gesundheitsdaten der Versicherten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
Trotz aller Herausforderungen, die mit der Einführung verbunden sind, kann die „ePA für alle“ ein Erfolg werden. Das untermauert auch eine von der AOK beauftragte Befragung, die insgesamt ein großes Interesse der Menschen an der Nutzung der ePA-Funktionen gezeigt hat. So äußern beispielsweise 77 Prozent der Befragten Interesse daran, über ihre ePA künftig Gesundheitsdaten wie Arztbriefe oder Labordaten einzusehen. Voraussetzung für den Erfolg ist allerdings die Akzeptanz bei den Ärztinnen und Ärzten. Damit die Umsetzung in der Praxis reibungslos läuft, ist es wichtig, dass die ePA rechtzeitig und nahtlos in die Praxisverwaltungssysteme integriert wird.“
Quelle und Kontaktadresse:
AOK - Bundesverband, Kai Behrens, Pressesprecher(in), Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin, Telefon: 030 34646-0, Fax: 030 34646-2502