Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH)

Energiekonzept: Starke Signale für den Wärmemarkt

(Köln) - Umwelt-, Energie- und Wohnungsbaupolitik erkennen endlich an, dass die erste Priorität der energiepolitischen Strategie auf dem Gebäudebestand liegen muss. "40 Prozent des deutschen Energieverbrauchs entfallen auf den Gebäudebestand. Mit einseitigen Atomstromdebatten lassen sich unsere Klimaschutzziele nicht erreichen. Die Politik muss sich daher jetzt darauf konzentrieren, die extrem hohen Energieeinsspar- und CO2-Minderungspotenziale im Gebäudebestand endlich zu heben", so Klaus Jesse, Präsident des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH).

Der BDH sieht etliche positive Punkte im Energiekonzept: So bekennt sich die Bundesregierung darin klar zur Förderung energetischer Modernisierungen, mit deren Hilfe der völlig veraltete Gebäudebestand schneller auf Vordermann gebracht werden soll. "Zwischen 50 und 70 Millionen Jahrestonnen CO2 und gut 10 Prozent des deutschen Energieverbrauchs könnten durch eine Verdopplung des Modernisierungstempos im Gebäudebestand bis 2020 eingespart werden", betont Jesse.

Kritisch vermerkt der BDH hingegen die zu starke Ausrichtung des Energiekonzepts auf die Absenkung des so genannten Wärmebedarfs um 80 Prozent bis zum Jahr 2050. Immobilienbesitzer sollen die damit verbundenen, extrem teuren Maßnahmen an der Gebäudehülle alleine bezahlen. Ein wesentlich günstigeres Kosten-Nutzen-Verhältnis weise hier die anlagentechnische Erneuerung auf. "Durch Effizienzsteigerungen und die Nutzung erneuerbarer Energien sind Einsparungen von bis zu 50 Prozent des Gebäudeenergieverbrauchs möglich", erläutert Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. Die erforderlichen Investitionsvolumina beziffert er auf 10.000 bis 25.000 Euro.

Der BDH unterstützt die Bundesregierung darin, eine nachhaltige und attraktive Förderung für die anlagentechnische Modernisierung bereitzustellen. Daran ist jedoch die Erwartung geknüpft, dass die Politik ein deutliches Bekenntnis zu der notwendigen Verstetigung der Förderung ablegt. Eine zu starke Orientierung auf ordnungspolitische Zwangsmaßnahmen des Staates lehnt der Verband dagegen ab: "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Akzeptanz bei der Bevölkerung nicht besteht und der Vollzug aufgrund wirtschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen kaum zu gewährleisten ist", so Andreas Lücke.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) Pressestelle Frankfurter Str. 720-726, 51145 Köln Telefon: (02203) 93593-0, Telefax: (02203) 93593-22

(el)

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