Energiekosten in Pflegeeinrichtungen: Kassen verweigern einfache Pauschallösung
(Hamburg) - Trotz enorm steigender Energie- und Sachkosten verweigern die Kostenträger in Hamburg weiterhin Verhandlungen über pauschale Refinanzierungen. Die Pflegekassen sowie die Sozialbehörde wollen stattdessen hunderte Einzelverhandlungen führen, kritisiert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa).
"Damit würde es vor dem Winter für den Großteil der Pflegeeinrichtungen keinerlei Lösung für die steigenden Energiekosten sowie die inflationär ansteigenden Sachkosten, zum Beispiel bei Lebensmitteln, geben", warnt der hamburgische bpa-Landesvorsitzende Frank Wagner.
"Dass die Einrichtungen derzeit mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert sind, die Neuverhandlungen notwendig machen, haben die Kostenträger erst auf unser intensives Drängen hin bestätigt. In anderen Bundesländern hingegen haben sich teils die gleichen Kassen bereits mit den Pflegeeinrichtungen verständigt, beispielsweise in Niedersachsen oder Bayern. Dort haben allerdings auch die Landesregierungen mitgewirkt."
Auch der Bundesrat und der Bundestag stellten derzeit gesetzlich klar, dass die Kostensteigerungen unter anderem auf den Energiemärkten unvorhersehbare und wesentliche Veränderungen mit sich bringen und die Kostenträger diese refinanzieren müssen.
"Die kalten Monate und damit immer höhere Energiekosten stehen vor der Tür und die Kostenträger fordern, dass jede einzelne Pflegeeinrichtung in eine aufwändige Einzelverhandlung geht, während man sich zum Beispiel in Niedersachsen auf schnelle, pauschale Anhebungen der Sachkostenrefinanzierung verständigt hat. Das muss in Hamburg auch möglich sein", so Wagner. "Wir kennen die aktuellen Bearbeitungszeiten der Kassen. Wenn die Pflegeeinrichtungen wirklich in Einzelverhandlungen gezwungen werden, herrscht draußen Tauwetter, bevor es die ersten
Verhandlungsergebnisse mit den Kostenträgern gibt."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
Pressestelle
Friedrichstr. 148, 10117 Berlin
Telefon: (030) 30878860, Fax: (030) 30878889
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