Energiemonopole sind ein Risiko für die deutsche Industrie
(Frankfurt am Main) - Die IG Metall hat die angekündigten Strompreiserhöhungen als nicht gerechtfertigt kritisiert. "Die monopolartige Stellung der großen Energieversorger ist ein Risiko für die deutsche Industrie", sagte IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Rhode auf der Fachtagung "Innovationsfeld Energie" am 09. September in Frankfurt. Rhode forderte eine strengere Kontrolle der Energieversorger als im Entwurf des Energiewirtschaftsgesetzes vorgesehen. "Es kann nicht sein, dass Privathaushalte und Industriebetriebe, die große Anstrengungen beim Energiesparen zeigen, immer höhere Stromrechnungen erhalten, während die Stromwirtschaft ihren Investitionsstau nicht beseitigt und immer höhere Monopolrenditen kassiert."
Vor Betriebsräten und Gewerkschaftern von Energietechnikunternehmen skizzierte Rhode die energiepolitische Konzeption der IG Metall. "Wir müssen Erneuerbare Energien weiter ausbauen und gleichzeitig herkömmliche Energiearten effizienter einsetzen, nur das wird uns weiter bringen." Zudem ließen die weiter steigenden Preise für Kohle, Öl und Gas auch gar keine andere Wahl. Neue Diskussionen über einen Wiedereinstieg in den Atomstrom bezeichnete Rhode als "unverständlich". "Die ewige Nörgelei bremst Investitionen aus", erklärte er an die Adresse von Unternehmerverbänden, die noch immer keinen Frieden mit der Energiestrategie der Bundesregierung gemacht hätten.
"Traditionelle Energien werden noch lange Zeit eine große Bedeutung haben", sagte Rhode und wies beispielhaft auf die Innovationspotenziale durch verringerten Kohleeinsatz und Schadstoffreduzierung von Kohlekraftwerken hin. Im Bereich traditioneller wie regenerativer Energien hätten deutsche Produzenten ausgezeichnete Exportchancen. "Die deutschen Hersteller und Zulieferer von Kraftwerks- und Netztechnik liegen im weltweiten Wettbewerb weit vorn", sagte Rhode. Die Beschäftigung in dieser Hightech-Branche könne langfristig gesichert und ausgebaut werden. Auch im Bereich Energetische Gebäudesanierung gebe es große Wachstums- und Beschäftigungspotenziale vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM)
Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt
Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843
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