Energiewende: Kurs auf Stillstand?
(Aachen) - Mit großer Besorgnis reagiert der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) auf die aktuellen Debatten rund um Solarenergie. Die im Rahmen der Wachstumsinitiative geäußerten Pläne der Bundesregierung, sowie die immerwährenden Forderungen der FDP zur Abschaffung der EEG-Förderung haben nicht nur in dem Verein, sondern auch bei vielen Investor:innen Sorge um die Zukunft der solaren Energiewende hervorgerufen. Der SFV kritisiert die Vorhaben der Bundesregierung und klärt Bürger:innen in einem Faktencheck über die aktuellen Pläne auf.
“Hurrikane verwüsten die USA, Fluten stürzen Bangladesch ins totale Chaos, und die Energiewende in Deutschland gerät massiv unter Beschuss. Deutschland benötigt dringend Planungssicherheit für den Ausbau der Solarenergie. Dies gelingt nur, wenn die finanzielle Förderung für diesen Sektor weiterhin gewährleistet ist”, so Susanne Jung, Geschäftsführerin des SFV.
Jung bezieht sich hiermit u.A. auf die Diskussionen rund um die Einspeisevergütung, welche Solaranlagenbesitzer:innen bekommen, wenn sie Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Im BMWK wird aktuell darüber debattiert, welche Anlagen ab 2025 vom Wegfall der Vergütungspflicht betroffen sein werden. Dies könnte bereits kleinere Anlagen weit unter 400 kW treffen. Der SFV fordert die Bundesregierung auf, die bisherigen Regelungen zur Einspeisevergütung bis zum Kohleausstieg beizubehalten. Es geht um den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Solarbranche und um sichere Investitionen für die Energiewende. Statt die Förderung zu kürzen, muss der Ausbau netzdienlicher Speicher und Verteilnetze vorangetrieben werden. Negative Preise können hier ein großer Anreiz sein. Aber auch bidirektionales Laden von Elektroautos und netzdienliche Heimspeicher, sowie die Weitergabe von Strompreissenkungen an Bürger:innen können das Lastmanagement ankurbeln und den Strommarkt in ruhige Bahnen bringen.
“In unserer Solarberatung kommen täglich sorgenvolle Anrufe mit Fragen zur Fortführung der Einspeisevergütung. Dieses Thema beschäftigt die Bürger:innen in Deutschland. Solarbau darf nicht zu einem Glücksspiel werden, sondern die Investitionen müssen lohnend bleiben. Die Energiewende braucht Perspektive!”, ergänzt Susanne Jung. “Bei allen Fragen rund um die Investition und den Betrieb von Solaranlagen kann man sich jederzeit kostenlos an den SFV wenden.“
Der SFV klärt nicht nur rund um die solare Energiewende auf, sondern setzt sich auch vor dem Bundesverfassungsgericht für Klimaschutz ein. Im September 2024 reichten SFV und BUND eine gemeinsame Verfassungsbeschwerde ein, in welcher sie die Bundesregierung auf mehr Klimaschutz verklagen.
Quelle und Kontaktadresse:
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V., Frère-Roger-Str. 8-10, 52062 Aachen, Telefon: 0241 51 16 16, Fax: 0241 53 57 86