Energiewende schreitet voran, Herausforderungen für die neue Bundesregierung bleiben
(Berlin) - Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat heute gemeinsam mit EY die dritte Ausgabe des Fortschrittsmonitors Energiewende veröffentlicht. Noch bevor die neue Bundesregierung ihr avisiertes Energiewende-Monitoring in Auftrag gegeben hat, liegen damit bereits eine Vielzahl relevanter Kennzahlen vor. Diese stellen wir Ihnen gerne in einem Webinar am Dienstag, 27.05.2025, 14.00 Uhr – 15.00 Uhr mit Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung und Metin Fidan, Partner bei EY vor.
Die Analyse zeigt: Die Energiewende hat 2024 wichtige Fortschritte gemacht – insbesondere beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und bei der Emissionsminderung. Der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch stieg auf 55 Prozent, die Treibhausgasemissionen des Energiesektors konnten um 61 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden.
Gleichzeitig macht der Fortschrittsmonitor deutlich: Der Weg zur Klimaneutralität bleibt eine Mammutaufgabe. Für die neue Bundesregierung bleibt der Handlungsdruck hoch, um den Weg für eine erfolgreiche Weiterführung der Energiewende zu ebnen. Die zentralen Hebel sind:
• Die Planung und Genehmigung von Erneuerbare-Energien-Projekten weiter beschleunigen und den Ausbau synchron mit dem Netzausbau gestalten.
• Versorgungssicherheit gewährleisten, insbesondere durch den Zubau steuerbarer Kraftwerke, eine stärkere Digitalisierung und den beschleunigten Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur.
• Ein zukunftsfähiges Strommarktdesign entwickeln, das flexible Erzeugung und Verbrauch marktwirtschaftlich incentiviert.
• Die Wärmewende und den Hochlauf der Elektromobilität systematisch vorantreiben und dabei für Kontinuität und Praxistauglichkeit sorgen.
• Den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft aktiv unterstützen, durch verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen und gezielte Förderinstrumente.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betont:
„Der Fortschrittsmonitor zeigt: Die Energiebranche ist auf einem guten Weg, aber das Ziel Klimaneutralität ist noch lange nicht erreicht. Die neue Bundesregierung muss jetzt die richtigen Entscheidungen treffen: Wir brauchen eine konsequente Beschleunigung des Erneuerbaren-Ausbaus, damit wir die gesetzlich festgelegten Ausbauziele auch erreichen. Für ein sicheres Energiesystem braucht es zudem klare Investitionsanreize für Flexibilitäten wie steuerbare Gaskraftwerke und Speicher, aber auch für den Netzausbau. Gleichzeitig muss der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft organisiert werden. Deutschland hat bei der Energiewende wichtige Meilensteine erreicht – doch das Tempo muss in vielen Bereichen deutlich erhöht werden, wenn die Klimaneutralität bis 2045 gelingen soll.
Metin Fidan, Partner bei EY und Leiter des Bereiches Green Transformation und Mining & Metals in der Region Europe West:
„Für den Übergang zur Klimaneutralität brauchen wir in Deutschland eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende. Ein tragfähiges Rahmenkonzept mit einer klaren Kraftwerksstrategie, einer Synchronisierung des Ausbaus Erneuerbarer Energien mit dem Ausbau der Netze sowie Anreize für den markt- und netzdienlichen Einsatz dezentraler Flexibilitäten wie Speicher, Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge sind unverzichtbare Bestandteile für die gelingende Energiewende.“
Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Birgit Heinrich, Pressesprecher(in), Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin, Telefon: 030 300199-0