Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Engpässe in den MINT-Berufen verschärfen sich

(Berlin) - Der MINT-Herbstreport für das Nationale MINT-Forum liegt vor. Über 325.000 Stellen in MINT-Berufen, also aus den Bereichen Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, sind unbesetzt. Die größten Engpässe bestehen bei den Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufen. Vor allem die Energie- und Elektroindustrie, die Maschinen- und Fahrzeugtechnik und die IT suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern.

Die Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER Sarna Röser fordert die Bundesregierung auf, das Problem endlich ernst zu nehmen:

"Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir dringend mehr Arbeitskräfte mit MINT-Kompetenzen. Dafür müssen wir die Bildungschancen verbessern. Wir brauchen Lehrpläne, die stärker auf MINT-Fächer ausgerichtet sind. Konkret: Jeder Schüler sollte bis zu seinem Schulabschluss mindestens zwei MINT-Fächer belegen und eine Naturwissenschaft sollte als versetzungsrelevant eingestuft werden. Gleichzeitig müssen wir den Turbo bei der Digitalisierung einlegen. Noch immer gibt es Lücken in der digitalen Infrastruktur in Schulen. Außerdem ist der Frauenanteil in den MINT-Berufen weiter zu gering. Um dem entgegen zu wirken, sollten wir schon in der Schule Stereotypen und Vorurteilen entgegenwirken, Mut machen und weibliche Vorbilder in Schulbüchern sichtbarer machen. MINT bietet beste Chancen für den Arbeitsmarkt, hohe Löhne und die Karriere. Das sollte allen Schülern vermittelt werden."

Hintergrund: Seit Jahren wächst der akute Mangel an MINT-Facharbeitern. Zum einen bestätigt die IW-Studie, dass aktuell jährlich 64.700 MINT-Akademiker aus Altersgründen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, Tendenz steigend. Der Ersatzbedarf an MINT-Kräften wird dadurch kontinuierlich höher. Zum anderen haben wir es mit einem ständigen Rückgang an Absolventen in den MINT-Fächern zu tun. Während sich im Studienjahr 2016/2017 noch rund 198.000 Studienanfänger für ein MINT-Fach entschieden, waren es im Studienjahr 2021/2022 nur noch 172.000. Auch die Anzahl von Frauen in MINT-Berufen, der aktuell bei 15,8 Prozent liegt, ist trotz des leichten Anstiegs, weiterhin ausbaufähig.

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V. Pressestelle Charlottenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 300650, Fax: (030) 30065390

(mw)

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