Pressemitteilung | Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)

Entgeltgleichheit - da ist noch Luft nach oben

(Köln) - Anlässlich des bundesweiten Equal Pay Day (EPD) am kommenden Sonntag appelliert der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) an Politik, Unternehmen und Sozialpartner, sich weiter für tatsächliche Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern einzusetzen. Der EPD steht unter dem Motto "Transparenz gewinnt.".

"Gleichen Lohn für gleiche Arbeit forderten bereits vor mehr als 100 Jahren Frauen am Internationalen Frauentag. Auch die Frauen, die 1918 erstmals das Wahlrecht erhielten, setzen sich für gerechte Löhne und die Gleichberechtigung aller Frauen ein. Seitdem wurde viel erreicht, aber da ist noch Luft nach oben", stellt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth fest. Sie weist darauf hin, dass für die Durchsetzung der Rechte und Interessen von Frauen Gesetze zwar zentral waren und sind, sie aber allein nicht ausreichen, um gleiche Verwirklichungschancen von Frauen in allen Teilen von Gesellschaft herzustellen.

Um Entgeltungleichheit zu überwinden, ist auch eine Transparenz über Gehälter notwendig, sind Unternehmen in der Pflicht und Frauen aufgerufen, Missstände und Ungerechtigkeiten öffentlich zu machen. "Gleiche oder gleichwertige Arbeit ist unabhängig vom Geschlecht gleich zu entlohnen. Das Gebot des gleichen Entgelts ist ein wesentlicher Bestandteil der grundrechtlich geschützten Gleichberechtigung von Frauen und Männern und muss jetzt konsequent umgesetzt werden", erklärt Flachsbarth.

Laut KDFB ist das am 30.06.2017 beschlossene Entgelttransparenzgesetz ein wichtiger, von Frauenverbänden und -organisationen lange geforderter, rechtlicher Meilenstein. "Wir begrüßen das Verfahren des individuellen Auskunftsrechts zum Entgelt, damit Transparenz geschaffen wird und Vergleiche für Tätigkeit und Lohn möglich sind. Zu beklagen ist jedoch, dass das Gesetz erst in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten gilt und nicht alle von Frauen dominierten Berufsbranchen erreicht", so die KDFB-Präsidentin. Da in Deutschland mehr als 60 Prozent der Beschäftigten in kleinen und mittleren Betrieben arbeiten, hält der KDFB eine Weitung des individuellen Auskunftsanspruchs für dringend erforderlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. Pressestelle Kaesenstr. 18, 50677 Köln Telefon: (0221) 86092-0, Fax: (0221) 86092-79

(cl)

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