Entlastungspaket für den nationalen Luftverkehr beschlossen / Flughäfen sehen wichtigen Schritt für mehr Wettbewerbsfähigkeit und zur Standortsicherung, weitere Anstrengungen erforderlich
(Berlin) - Die Flughäfen in Deutschland nehmen mit großer Erleichterung die Entscheidung des Koalitionsausschusses auf. Im Bundeshaushalt 2026 werden ca. 400 Millionen Euro für den Luftverkehr eingeplant.
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel erklärt hierzu: "Die Beschlüsse des Koalitionsausschusses sind ein wichtiges und dringend benötigtes Signal für den Luftverkehrsstandort Deutschland. Mit der Rücknahme der jüngsten Luftverkehrsteuererhöhung zum 1. Juli 2026 sowie einem umfassenden Maßnahmenpaket zur Senkung von Gebühren und staatlich verursachten Kosten adressiert die Bundesregierung zentrale Wettbewerbsnachteile. Der Luftverkehr in Deutschland steht seit Jahren unter massivem Druck. Vor allem die im internationalen Vergleich hohen Standortkosten von über 4 Milliarden Euro haben zur Verlagerung von Flugzeugen und zur Aufgabe von Strecken geführt. Die heute beschlossene Entlastung ist daher ein erster, richtiger Schritt. Folgen weitere Maßnahmen, kann dies den Beginn einer echten Trendwende markieren und dem Luftverkehrsstandort Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit zurückgeben", so ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.
Hoffnung auf den umfassenden Kurswechsel
"In den letzten zehn Jahren haben wir in Deutschland rund 200 Strecken und 40 direkt erreichbare Ziele verloren. Wenn wir wieder mehr Verbindungen von und nach Deutschland sehen wollen, braucht es genau das, was Bundeskanzler Friedrich Merz heute Abend nach dem Koalitionsausschuss angekündigt hat: Eine umfassende Standortstrategie für Flughäfen und Airlines. Unsere Flughäfen wollen wachsen - für Unternehmen und Privatreisende, klimafreundlich werden und Deutschland international besser vernetzen. Das geht nur, wenn der Standort attraktiv ist und die staatlichen Standortkosten in den nächsten Jahren weiter abgesenkt werden. Heute ist ein guter Tag für den Luftverkehr in Deutschland. Er stimmt uns hoffnungsfroh", so Ralph Beisel.
Beschlossene Entlastungen für den Luftverkehr:
1. Flugsicherungskosten:
2026 kein weiterer Anstieg, stattdessen erste Gebührensenkung
Bis 2029 Reduktion um mehr als 10 %
Keine Mehrbelastung des Bundeshaushalts
2. Luftsicherheitskosten:
Senkung durch Prozess- und Effizienzsteigerungen
Einbeziehung von Vorschlägen der Länder
3. Einfuhrumsatzsteuer (EUST):
Umstellung auf das Verrechnungsmodell
4. Power-to-Liquid (PtL):
Streichung der nationalen PtL-Quote
Entlastung bereits ab 2026, da künftig nur europäische Mindeststandards gelten
5. Luftverkehrsteuer:
Senkung zum 1. Juli 2026 auf das Niveau vor dem 1. Mai 2024
Entlastungsvolumen: 350 Mio. Euro jährlich
Finanzierung über den Einzelplan 12 (BMV)
Zentrale Ziele des Maßnahmenpakets:
Stärkung der Konnektivität in und aus Deutschland
Senkung von Kosten und staatlichen Standortbelastungen
Abbau von Bürokratie und Beschleunigung von Genehmigungs- und Verwaltungsprozessen
Planbare und verlässliche Regulierung für die Luftverkehrswirtschaft
Umsetzung einer umfassenden Luftfahrtstrategie der Bundesregierung
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V. - Der Flughafenverband (ADV), Sabine Herling, Pressesprecher(in), Friedrichstr. 79, 10117 Berlin, Telefon: 030 310118-0
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