Entscheidung der Regulierungsbehörde zu Briefpreisen gefährdet 10 000 Arbeitsplätze
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) warnt vor einem massiven Beschäftigungsabbau und Einschnitten bei der guten Qualität von Postdienstleistungen. Nachdem die beabsichtigte Entscheidung der Regulierungsbehörde bekannt geworden sei, habe die Deutsche Post AG bereits angekündigt, dass die Senkung der Briefpreise zu erheblichen Einschnitten in der flächendeckenden Versorgung, zum Beispiel bei der Anzahl der Filialen und Briefkästen und zu einem Personalabbau von 10 000 Stellen führen könne.
Die behördlich vorgegebene Rationalisierungsquote ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln für den Erhalt von Post-Arbeitsplätzen und den Erhalt der postalischen Infrastruktur kämpfen, kündigte Rolf Büttner vom ver.di Bundesvorstand an. Eine derartige Vorgabe sei weder arbeitsmarktpolitisch zu verantworten noch im Sinne guter Dienstleistungsqualität für alle zu rechtfertigen.
Die Rationalisierungsvorgabe lasse außer Acht, dass in den vergangen zehn Jahren bereits annähernd 150.000 Arbeitsplätze durch gewaltige Rationalisierungsmaßnahmen bei der Deutschen Post AG abgebaut worden seien: Eine weitere Rationalisierung ist ohne drastische Qualitätsverluste nicht möglich. Damit wird auch erheblicher Druck aufgebaut, einzelne Dienstleistungsangebote der Post auszugliedern oder fremd zu vergeben. Das kann nicht Ziel der Regulierungsbehörde sein, sagte Büttner.
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ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.
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