Pressemitteilung | Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG)

Entscheidung über Verwendung embryonaler Stammzellen verschieben

(Bonn) - Das Präsidium der Deutschen Forschungsgemeinschaft schlägt dem Hauptausschuss vor, die Behandlung des Antrages von Wissenschaftlern der Universität Bonn von der Tagesordnung des Hauptausschusses am 3. Juli 2001 abzusetzen.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist sich ihrer Verantwortung sowohl gegenüber der Wissenschaft als auch gegenüber der Gesellschaft bewusst. Im Bewusstsein dieser doppelten Verantwortung hat sie ihre Position in den Empfehlungen vom 3. Mai 2001 dargelegt.

Das Präsidium der DFG lässt sich bei seinem Vorschlag an den Hauptausschuss von maßgeblichen Stimmen der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages sowie aus einzelnen Bundesländern leiten und verschließt sich auch nicht der Bitte des Nationalen Ethikrates, Zeit für die eigene Diskussion zu gewinnen. Das Präsidium ist der Auffassung, dass die DFG die von ihr selbst angestoßene und gewünschte intensive öffentliche Diskussion jetzt nicht durch eine konkrete Förderentscheidung beeinflussen sollte. Es geht davon aus, dass der Hauptausschuss spätestens in seiner Dezembersitzung eine Entscheidung fällen kann, und appelliert an die politisch Verantwortlichen, die für eine solche Entscheidung notwendigen Rahmenbedingungen klarzustellen. Die DFG erwartet, dass durch diese Verschiebung die bereits eingeleitete öffentliche Diskussion vertieft wird, an Schärfe verliert und von nun an mit einer der Sache angemessenen Dialogkultur erfolgt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Kennedyallee 40 53175 Bonn Telefon: 0228/8851 Telefax: 0228/8852777

NEWS TEILEN: