Erfreuliche Prognosen in der Photonik / Jedes zweite Unternehmen plant Neueinstellungen / Auslandsgeschäft aber positiver beurteilt als das Inlandsgeschäft
(Köln) - Eine Verbandsumfrage zur wirtschaftlichen Lage im Bereich der Optischen Technologien (Photonik) ergab mehrheitlich positive Prognosen für das laufende Jahr 2004. Wie SPECTARIS-Hauptgeschäftsführer Sven Behrens anlässlich des Aachener Kolloquiums für Lasertechnik erklärte, erwarteten 66 Prozent der befragten Unternehmen eine Umsatzsteigerung. Dabei gingen 73 Prozent der Firmen von einem steigenden Auslandsumsatz aus, aber nur 37 Prozent von Zuwächsen im Inland.
Die Beurteilung des Inlandsgeschäfts hängt dabei auch sichtbar von der Unternehmensgröße ab: Während nur ein Viertel der kleineren Unternehmen (unter 10 Millionen Euro Umsatz) hier eine Belebung erwartet, tun dies immerhin noch mehr als die Hälfte der größeren Firmen (über 10 Millionen Euro Umsatz). Erfreulich ist, dass jede zweite Firma Neueinstellungen plant und nur 7 Prozent der Befragten von einem Personalabbau ausgehen.
In 2003 lag der Umsatz der Industrie für Laser & Optische Komponenten nach vorläufigen Angaben mit 4,01 Mrd. Euro rund 1,2 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres. Dabei konnten sowohl im Inland als auch im Ausland leichte Zuwächse erzielt werden. Der Inlandsumsatz lag mit 1,4 Mrd. Euro um 1,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Mit 2,61 Mrd. Euro konnte auch der Auslandsumsatz im Jahr 2003 um rund 1,1 Prozent zulegen. Die Anzahl der rund 39.940 Beschäftigten in den 349 Betrieben (2002: 352) war dagegen leicht rückläufig (-0,7 Prozent).
Da 56 Prozent der befragten Unternehmen negative Auswirkungen für das Exportgeschäft durch die derzeitige Entwicklung des Wechselkursverhältnisses Euro zu US-Dollar erwarten, haben zwei von drei größeren Unternehmen Maßnahmen zur Absicherung des Wechselkursrisikos bei Auslandsgeschäften ergriffen. Bei den kleineren Firmen der Branche ist es trotz des erkannten Problems nur etwa jedes dritte Unternehmen.
Als unproblematisch wird dagegen die EU-Osterweiterung gewertet. Dieser Vorgang wird eher positiv beurteilt und als Marktchance gesehen. Ein Drittel der kleineren Firmen und 44 Prozent der größeren Unternehmen sehen Vorteile. Knapp die Hälfte der kleineren und gut die Hälfte der größeren Unternehmen sehen überhaupt keine Auswirkungen. Lediglich jedes fünfte Unternehmen mit einem Umsatz unter 10 Millionen Euro erwartet durch die EU-Osterweiterung negative Effekte.
Interessant ist in diesem Kontext, dass 18,4 Prozent der deutschen Hersteller von Optischen Komponenten beabsichtigen, Teile ihrer Produktion in den nächsten 1-2 Jahren ins Ausland zu verlagern. 10,5 Prozent gehen von einer Verlagerung innerhalb Europas aus, während 7,9 Prozent eine Verlagerung nach Asien planen. Oftmals soll durch die Verlagerung von Produktionsteilen ins Ausland mehr Marktnähe erreicht werden. Auch wenn der Prozentanteil im Vergleich zu anderen Branchen gering ist, offenbaren die Zahlen, dass der internationale Wettbewerbsdruck in diesem Segment zugenommen hat und der Wirtschaftsstandort Deutschland nur bedingt in der Lage ist, dieser Situation Rechnung zu tragen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. (SPECTARIS)
Kirchweg 2, 50858 Köln
Telefon: 0221/9486280, Telefax: 0221/948628-80
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