Pressemitteilung | DPtV e.V. - Deutsche PsychotherapeutenVereinigung

Ergebnisse repräsentativer WIdO-Umfrage unter Psychotherapiepatienten / Sehr positive Erfahrungen mit ambulanter Psychotherapie

(Berlin) - Eine jetzt vom wissenschaftlichen Institut der Ortskrankenkassen (WIdO) vorgestellte repräsentative Umfrage zeigt die hohe Zufriedenheit der Bevölkerung mit der ambulanten Versorgung bei psychischen Erkrankungen. So waren 78,9 Prozent der Befragten mit der Qualität ihrer psychotherapeutischen Behandlung sehr zufrieden oder zufrieden, 87,3 Prozent gaben an, dass sich mit der Therapie ihre Probleme verringert haben. Dipl.-Psych. Dieter Best, stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV), sieht durch diese Krankenkassenstudie bisherige Forschungsergebnisse bestätigt, wonach der Erfolg psychotherapeutischer Behandlungen von den Betroffenen sehr positiv eingeschätzt wird.

Für 84,5 Prozent der Patienten mit psychischen Störungen ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Rund 90 Prozent der Patienten fühlen sich von ihrem Hausarzt gut verstanden und ernst genommen. In 43,4 Prozent empfiehlt der Hausarzt die Weiterbehandlung bei einem Psychotherapeuten, wobei in 70,3 Prozent die Behandlung von einem Psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt wird. Best bewertet dies als Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Psychotherapeuten und der Wertschätzung, die Hausärzte der Psychotherapie entgegenbringen. In 13,1 Prozent werden die Patienten vom Hausarzt zur Weiterbehandlung an einen Psychiater oder Neurologen verwiesen und in 17,1 Prozent wird eine stationäre Behandlung empfohlen.

Offensichtlich hat Psychotherapie auch eine ganze Reihe von positiven Nebeneffekten: Bei 74,5 Prozent der Psychotherapiepatienten hat sich das körperliche Wohlbefinden, bei 68,1 Prozent die Beziehungsfähigkeit und bei 56,9 Prozent die Arbeitsfähigkeit verbessert. Einen weiteren Hinweis darauf, dass Psychotherapie Kosten spart, sieht Best darin, dass jeweils ein Drittel angibt, seltener arbeitsunfähig geschrieben oder stationär behandelt worden zu sein.

"Die ambulante psychotherapeutische Versorgung in Deutschland hat ein hohes Niveau - aber auch strukturelle Mängel. Die immensen Folgekosten psychischer Krankheiten durch Arbeitsausfälle und Frühberentungen könnten reduziert werden, wenn sich das Angebot an ambulanter Psychotherapie noch besser am Bedarf ausrichten würde", betont Best. Die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung hat dazu der Bundesregierung in einer kürzlich vorgelegten Stellungnahme Vorschläge unterbreitet, die eine Verbesserung der Rahmenbedingungen der ambulanten Psychotherapie beinhalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V. (DPtV) Ursula-Anne Ochel, Pressesprecherin Am Karlsbad 15, 10785 Berlin Telefon: (030) 235009-0, Fax: (030) 235009-44

(cl)

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