Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Erleichterte Aufnahmeregeln für russische Journalisten nötig

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert von den
zuständigen Bundesbehörden erleichterte Aufnahmeregelungen für
russische Journalistinnen und Journalisten. "Angesichts von Krieg und
politischer Repression muss Deutschland russischen Journalisten
helfen", erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. "Diejenigen
Kolleginnen und Kollegen, die den staatlichen Druck in Russland nicht
mehr aushalten, müssen bei uns einen sicheren Hafen finden." Das
geltende Asyl- und Flüchtlingsrecht sei dafür nicht ausreichend. "Wir
benötigen Regelungen, die der besonderen Situation von Journalistinnen
und Journalisten Rechnung tragen." Die politische Verfolgung von
Berichterstattern beginne schon dann, wenn sie wegen ihrer Recherchen
und Berichte mit Entlassung und sozialer Stigmatisierung rechnen
müssten. In Deutschland müsse den Kollegen die freie Arbeit in
russischer Sprache ermöglicht werden, damit die russische Bevölkerung
auch in Zukunft mit verlässlichen Informationen versorgt werden könne.

Der DJV-Vorsitzende weist darauf hin, dass sich Journalisten in
Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg an die von der Regierung
vorgegebenen Sprachregelungen halten müssten. Wer sich dem widersetze,
müsse mit Haftstrafen von bis zu 15 Jahren rechnen. Unabhängige und
regierungskritische Medien seien geschlossen bzw. abgeschaltet worden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(mw)

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