Pressemitteilung | Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM)

Erneut Warnstreiks bei der Deutschen Telekom / Mitarbeiter nicht mit Brosamen abspeisen!

(Bonn) - Am kommenden Montag, dem 28. Februar 2011, und Dienstag, dem 1. März 2011, müssen sich Kunden der Deutschen Telekom erneut auf Verzögerungen und Einschränkungen bei der Auftragsabwicklung und der Erreichbarkeit von Call-Centern einstellen. Für diese beiden Tage hat die Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM) ihre Mitglieder im Bereich des Kundenservices, der Netzproduktion, des Technischen Services und des Geschäftskundenbereiches wieder zu Warnstreiks aufgerufen. Von den mehrstündigen Arbeitsniederlegungen, die um 7 Uhr beginnen, werden diesmal wiederum die Telekom-Standorte Rostock, Schwerin, Hamburg, Wismar sowie erstmals Güstrow betroffen sein. An den Arbeitsniederlegungen werden sich mehrere Hundert Beschäftigte beteiligen.

Schon am Montag (21. Februar 2011) und Dienstag (22. Februar 2011) dieser Woche hatten zahlreiche Telekom-Beschäftigte gestreikt, um den Druck auf den Arbeitgeber zur Vorlage eines stark verbesserten Angebots bei der derzeit stattfindenden Tarifrunde zu erhöhen. Bislang weigert sich die Deutsche Telekom, ihr Tarifangebot deutlich nachzubessern. Während die DPVKOM nach wie vor eine Entgeltsteigerung von 7,2 Prozent für die rund 60.000 Beschäftigten und für die Auszubildenden des Konzerns fordert, will die Deutsche Telekom die Entgelte nur um 2,17 Prozent anheben. Dies ist für die Beschäftigten und die DPVKOM inakzeptabel. Die Mitarbeiter müssen an der überaus positiven Geschäftsentwicklung der Deutschen Telekom in Form von deutlich höheren Löhnen und sicheren Arbeitsplätzen beteiligt werden. So konnte das Unternehmen heute einen Nettogewinn von 1,7 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2010 bekannt geben. Davon profitieren jedoch einzig und allein die Aktionäre der Deutschen Telekom. Die Deutsche Telekom schüttete im vergangenen Jahr sage und schreibe insgesamt 3,4 Milliarden Euro und damit das Doppelte des Konzerngewinns an die Anteilseigner aus. Den gleichen Betrag erhalten sie in diesem und im kommenden Jahr. Demgegenüber sollen die Mitarbeiter mit Brosamen abgespeist werden. Das darf nicht sein.

Die DPVKOM fordert den Arbeitgeber deshalb nochmals auf, seine Verweigerungshaltung aufzugeben und ein verhandlungsfähiges Angebot zu präsentieren. Ansonsten provoziert er weitere Arbeitskämpfe und das Scheitern der Tarifverhandlungen.

Quelle und Kontaktadresse:
Kommunikationsgewerkschaft DPV im DBB (DPVKOM) Pressestelle Schaumburg-Lippe-Str. 5, 53113 Bonn Telefon: (0228) 911400, Telefax: (0228) 9114098

(el)

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