Pressemitteilung | Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

Ersatzkassen beteiligen sich an großer Prostatastudie (PREFERE-Studie) / Patienten mit Prostatakrebs können an Studie teilnehmen / Ziel: Beste Versorgungsmethode bei Prostatakrebs erforschen

(Berlin) - In dieser Woche startete die groß angelegte Prostatastudie - die sogenannte PREFERE-Studie in Deutschland. Mit insgesamt 7.600 Teilnehmern soll bis 2030 untersucht werden, von welcher der zurzeit vier angewandten Behandlungsmethoden bei lokal begrenztem Prostatakrebs Patienten am meisten profitieren.

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), erklärte hierzu: "Alle Ersatzkassen (BARMER GEK, Techniker Krankenkasse, DAK-Gesundheit, Kaufmännische Krankenkasse - KKH, HEK - Hanseatische Krankenkasse, hkk) beteiligen sich dauerhaft an der Finanzierung der Langzeitstudie. Ziel ist es, die möglichst beste Versorgungsmethode für die Patienten zu erforschen. Gesundheit und Genesung der Teilnehmer steht dabei im Vordergrund."

Interessierte Ersatzkassenversicherte können daher ab sofort an der PREFERE-Studie teilnehmen. Weitere Informationen hierzu erhalten sie von ihrer Ersatzkasse oder von ihrem behandelnden Urologen. Darüber hinaus können auch alle vorhandenen Informationen unter www.prefere.de abgerufen werden.

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 67.600 Männer daran. Mit der PREFERE-Studie soll wissenschaftlich abgeklärt werden, welcher der vier Behandlungsmethoden für Männer mit Prostatakrebs am besten geeignet ist. Die Behandlungsmethoden umfassen das operative Entfernen der Prostata (Prostatektomie), die Bestrahlung von außen (perkutane Strahlentherapie), das Abtöten des Tumors mittels vieler kleiner, dauerhaft in der Prostata platzierter Strahlenquellen (Brachytherapie) oder die aktive Überwachung mit regelmäßigen Kontrollen und der Einleitung weiterer Therapieschritte bei Fortschreiten der Krankheit (Active Surveillance).

"Während der Studie werden die Teilnehmer von erfahrenen Urologen und/oder Strahlentherapeuten an ausgewählten und spezialisierten Studienzentren betreut. Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt entscheiden sie, mit welcher Methode sie behandelt werden möchten", erklärte Elsner.


Hintergrund zur PREFERE-Studie:
Die PREFERE-Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt von verschiedenen Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens. Sie wurde auf Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) durch den GKV-Spitzenverband initiiert. Ziel ist es, belegbare Daten zur Bewertung der Brachytherapie zu erhalten. Unter der Brachytherapie versteht man das Abtöten des Tumors mittels vieler kleiner, dauerhaft in der Prostata platzierter Strahlenquellen. Neben der Deutschen Krebshilfe beteiligen sich die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, die Deutsche Gesellschaft für Urologie, der Berufsverband Deutscher Urologen, die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie, die Deutsche Krebsgesellschaft und der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe an dieser einmaligen Kooperation. Die Studie endet 2030.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) Michaela Gottfried, Pressesprecherin Askanischer Platz 1, 10963 Berlin Telefon: (030) 269310, Telefax: (030) 269312900

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