Erste erfolgreiche Warnstreiks / Weitere Aktionen nicht ausgeschlossen

(Hamburg) - Eine erste Welle von Warnstreiks in der Süßwarenindustrie hat am heutigen Donnerstag (19. April 2007) ihren Höhepunkt erreicht. An mehr als zehn Standorten der Dauerbackwaren-, sowie Schokoladen- und Bonbonindustrie in Rheinland-Pfalz, Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen haben seit Anfang dieser Woche mehr als 2.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für mehrere Stunden ihre Arbeit niedergelegt.

Gestreikt wurde beispielsweise bei Intersnack in Frankenthal und Grevenbroich, Lorenz Snack World in Neunburg, Wolff Lebkuchenfabrik in Nürnberg, Griesson de Beukelaer in Kempen und mehreren Betrieben der Lambertz-Gruppe. „Das war der Auftakt. Weitere Warnstreiks werden folgen, wenn die Arbeitgeber ihre Haltung nicht aufgeben“, hat Gunold Fischer, als stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zuständig für die Tarifpolitik, erklärt.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Kündigung des Bundesmanteltarifvertrages durch den Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) zum 31. Januar 2007. In mehreren Verhandlungen forderten die Arbeitgeber von der NGG Vorschläge für „signifikante Kosteneinsparungen“.

„Wer den Manteltarifvertrag kündigt und von der Gewerkschaft NGG auch noch konkrete Tipps verlangt, wie tarifliche Leistungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld am lukrativsten abgebaut werden können, der provoziert geradezu betriebliche Konflikte“, so Fischer.

Die Verhandlungen zum Manteltarifvertrag werden am 24. April 2007 fortgesetzt.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptverwaltung Pressestelle Haubachstr. 76, 22765 Hamburg Telefon: (040) 38013-0, Telefax: (040) 3892637

(el)