Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Erstes Land sche(e)rt aus: KMK muss Vorgehen bei Prüfungen abstimmen!

(Berlin) - In den letzten Wochen hatte der Verband Bildung und Erziehung (VBE) immer wieder darauf hingewiesen, dass es einer Abstimmung bezüglich der Prüfungen und Leistungsmessung allgemein bedarf. Nun schafft die Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres Fakten und sagte die schriftlichen Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss (MSA) ab. Zwar schafft sie damit Planungssicherheit für Berliner Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte. "Ein abgestimmtes Vorgehen sieht aber anders aus", kritisiert der Bundesvorsitzende des VBE, Udo Beckmann. Er fordert: "Die Kultusministerkonferenz (KMK) ist in der Pflicht, sich schnellstmöglich abzustimmen. Den Schülerinnen und Schülern dürfen aus der aktuellen Situation keine Nachteile für ihren weiteren Lebensweg entstehen. Die Anerkennung der Bildungsabschlüsse über Landesgrenzen hinweg ist daher Pflicht! Außerdem ist zu regeln, welche Prüfungen oder Leistungen für Abschlüsse erbracht werden müssen. Alleingänge kann hierbei niemand gebrauchen. Es bedarf bundesweit anerkannter rechtssicherer Regelungen."

Der VBE Bundesvorsitzende unterstreicht seine Forderung auch mit Blick auf den Wunsch von 60 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, Bildungspolitik zentral zu organisieren (Ifo-Bildungsbarometer 2020): "Der Föderalismus ist Grundfeste unseres Landes. Anstatt erlebbar zu machen, welche Vorteile es hat, sich in einem individualisierbaren System auf gemeinsame Eckpfeiler zu verständigen, beweisen die Kultusministerien lieber, wie verstörend es ist, wenn jedes Land eigene Regelungen erlässt. Umso wichtiger ist jetzt, dass die KMK ein abgestimmtes und entsprechend der jeweiligen Infektionslage in der Region nachvollziehbares Vorgehen beschließt. Dazu gehört, dass dem Stufenplan zur Beschulung allgemein und dem Stufenplan zur Wiederaufnahme des Schulbetriebs jeweils klare Indikatoren zugewiesen werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Anne Roewer, Pressereferentin Behrenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 7261966-0, Fax: (030) 7261966-19

(ds)

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