Erstmals über 20 Prozent Auslandsbesucher auf deutschen Messen / Anteil amerikanischer Besucher in 2002 wieder gestiegen
(Berlin) - Der Anteil der Besucher aus Amerika auf den internationalen Messen in Deutschland ist 2002 gestiegen; er erreichte 6,5 Prozent (2001: 6,0 Prozent) aller ausländischen Besucher. Das entspricht 120.000 von insgesamt 1.870.000 ausländischen Interessenten. Der Anteil der USA an allen amerikanischen Besuchern lag unverändert bei knapp 60 Prozent. Offensichtlich hatten die Terroranschläge des 11. September 2001 und die unterschiedlichen politischen Auffassungen zum Irak-Krieg keinen nennenswerten Einfluss auf Messebesuche von US-Geschäftsleuten in Deutschland. Das ergab eine jetzt abgeschlossene Untersuchung des AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft.
Ebenfalls gestiegen ist der Anteil von Besuchen aus Asien: Er wuchs von 10,5 Prozent auf 11 Prozent. 135.000 Interessenten kamen aus Ostasien; 75.000 aus Vorder- und Mittelasien. Als Beschaffungsplatz für Produkte und Informationen gewinnen die deutschen Messen also gerade in Übersee weiter an Bedeutung.
Weitere Relevanz gewinnen aber auch die Staaten Mittel- und Osteuropas: Der Besucheranteil der europäischen Nicht-EU-Staaten erhöhte sich von 21,5 Prozent auf 22,5 Prozent. Dieser Ländergruppe gehören zwar auch die Schweiz und Norwegen an, volumenmäßig dominiert wird sie aber inzwischen von den EU-Beitrittskandidaten wie Polen, Ungarn und Tschechien.
Leicht zurückgegangen auf 57 Prozent ist der Anteil von Interessenten aus den EU-Ländern (2001: 59 Prozent). Offensichtlich sind gerade in den unmittelbaren Nachbarländern Deutschlands die Potenziale weitgehend ausgeschöpft.
Unverändert kamen rund 2 Prozent der internationalen Besucher deutscher Messen aus Afrika und 1 Prozent aus Australien/Ozeanien.
Der Anteil ausländischer Interessenten an allen Besuchern des Messeplatzes Deutschland überschritt mit 20,2 Prozent erstmals die 20 Prozent-Marke; in den Jahren 2000 und 2001 wurden 19,0 Prozent und 18,7 Prozent erreicht. Ein wesentlicher Grund für diese Steigerung lag allerdings darin, dass bei vielen Messen die Zahlen inländischer Interessenten zurückgegangen ist, während der Auslandsbesuch weitgehend stabil war.
Quelle und Kontaktadresse:
Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. ( AUMA )
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