Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

Erwartungen der Chemiebranche deutlich verschlechtert

(München) - Angesichts des befürchteten Erdgasmangels haben sich die Erwartungen der deutschen Chemiefirmen im Juni deutlich verschlechtert. Der Wert sank auf minus 40,3 Punkte, nach minus 27,2 im Mai. Das geht aus der jüngsten Umfrage des ifo Instituts hervor. "Die Unsicherheit über ein russisches Gasembargo und die Folgen für die Chemie sind groß", sagt Anna Wolf, Branchen-Expertin am ifo Institut.

Die Unternehmen in der Chemie erwarten daher, ihre Produktion in den nächsten Monaten zurückzufahren. Der Indikator fiel auf minus 14,8 Punkte, nach plus 11,2 im Mai. Zudem wollen die Firmen ihre Preise erhöhen, auch wenn der Indikator auf 60,7 Punkte fiel, von 67,8 im Mai. "Die aktuelle Versorgung der Chemiefirmen mit Vorprodukten hat sich kaum entspannt", sagt Wolf. 57,5 Prozent der Unternehmen meldeten einen Mangel, nach 58,7 Prozent im Mai. Der Rekord lag im Dezember 2021 bei 73,0 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Harald Schultz, Pressesprecher Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: (089) 92240, Fax: (089) 985369

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