ESD begrüßt Mutterschutz-Pläne für Selbstständige
(Saarbrücken/Berlin) - Der Europaverband der Selbständigen – Deutschland e.V. (ESD) begrüßt die Pläne der künftigen Bundesregierung, erstmals einen gesetzlichen Mutterschutz für Selbstständige einzuführen. Ein entsprechender Reformvorschlag befindet sich laut Medienberichten derzeit in der Ausarbeitung. Ziel ist es, selbstständigen Frauen während Schwangerschaft und Mutterschaft einen vergleichbaren Schutz wie angestellten Müttern zu gewähren.
„Dieser Schritt ist überfällig“, erklärt ESD-Präsident Timo Lehberger. „Selbstständigkeit darf nicht länger mit sozialer Benachteiligung einhergehen. Gerade in sensiblen Lebensphasen wie Schwangerschaft und Elternzeit brauchen auch Selbstständige eine verlässliche Absicherung.“
Der ESD fordert in diesem Zusammenhang eine umfassende Reform der sozialen Sicherungssysteme für Soloselbstständige und Inhaber kleiner Unternehmen. Neben einem gesetzlichen Mutterschutz müsse auch der Zugang zu anderen sozialen Leistungen modernisiert werden.
„Wir brauchen flexible Beitragsmodelle in der Kranken- und Rentenversicherung, die sich am tatsächlichen Einkommen orientieren und Gründungsphasen besonders berücksichtigen“, so Lehberger. „Darüber hinaus ist eine Wahlfreiheit bei der Altersvorsorge essenziell, ebenso wie der Schutz vor Altersarmut durch eine insolvenz- und pfändungssichere Mindestabsicherung.“
Der ESD setzt sich seit langem für ein sozial faires Umfeld ein, das Selbstständigen finanzielle Stabilität ermöglicht, ohne deren unternehmerische Freiheit einzuschränken. Eine soziale Absicherung auf Augenhöhe ist Voraussetzung, um den Mittelstand zu stärken und neue Selbstständigkeit zu fördern.
Quelle und Kontaktadresse:
Europaverband der Selbständigen - Deutschland (ESD) e.V., Behrenstr. 42, 10117 Berlin, Telefon: 030 20 45 98 54