Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle

EU-Energieinfrastrukturpaket - VKU begrüßt Energieinfrastrukturpaket: Klare Vorgaben und schnelleres Vorgehen sind aber notwendig

(Brüssel) - Die Europäische Kommission hat heute (17. November 2010) in Brüssel das Energieinfrastrukturpaket vorgestellt. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt den Vorschlag. "Das lang erwartete Paket gibt den Unternehmen endlich Anhaltspunkte, wo die Europäische Kommission die Schwerpunkte und Prioritäten für den Ausbau der Energieinfrastruktur legen wird", sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.

Um die im Klima- und Energiepaket verabschiedeten Ziele umzusetzen, bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung auszubauen, die Energieeffizienz zu steigern und den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermindern, ist ein Umbau der Energieinfrastruktur erforderlich. Das stellt vor allem die Netzbetreiber vor erhebliche Herausforderungen. "Der Vorschlag der EU-Kommission ist ein erster Schritt für den Umbau der Energieinfrastruktur. Die deutschen Stadtwerke begrüßen, dass die EU-Kommission in diesem Zusammenhang bereits Initiativen für eine nachhaltige Finanzierung sowie eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren ankündigt. Sie dürfen sich allerdings nicht nur auf die Übertragungsnetze beschränken. Auch Verteilnetzbetreiber benötigen finanzielle und ordnungspolitische Unterstützung", betonte VKU-Hauptgeschäftsführer Reck. Das gelte insbesondere für den Aufbau von Smart Grids, deren Umsetzung im Hinblick auf die Versorgungssicherheit der Haushalte und die Einspeisung dezentraler Erzeugungsanlagen von europäischem Interesse sei.

In punkto Smart Grids forderte Reck zudem die Europäische Kommission zu weiteren Schritten auf, denn die Energiewirtschaft benötige Investitionssicherheit. Die Planung der EU-Kommission, erst im Laufe des nächsten Jahres über eine spezifische Rechtsetzung zu entscheiden und ein Mandat für die Entwicklung eines weltweiten Standards zu vergeben, trägt dazu nicht bei. Die Bedeutung der Stadtwerke bei der Entwicklung von Smart Grids wird nicht zuletzt durch die Schätzungen der "Europäische Technologieplattform (ETP) Smart Grids" hinsichtlich des Investitionsvolumen bis 2030 unterstrichen. Danach ist europaweit mit Investitionen in Höhe von 390 Milliarden Euro zu rechnen - wovon allein 300 Milliarden für die Stromverteilung, also von Seiten der Stadtwerke, notwendig sind.

Auch deshalb werden die deutschen Stadtwerke die Umsetzung des Energieinfrastrukturpakets weiterhin aktiv begleiten und ihre Interessen und Erfahrungen in die weiteren ordnungspolitischen Aktivitäten der Europäischen Union einbringen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Hausvogteiplatz 3-4, 10117 Berlin Telefon: (030) 58580-0, Telefax: (030) 58580-100

NEWS TEILEN: