Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

EU muss Biokraftstoffpolitik verlässlich fortführen / Erklärung des DBV-Präsidiums zu Biokraftstoffen

(Berlin) - Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat in einer Erklärung das Europäische Parlament und den Europäischen Rat dazu aufgefordert, den 2008 eingeschlagenen Kurs bei Biokraftstoffen beizubehalten. Das bestehende Ziel, bis 2020 in Europa einen Anteil von 10 Prozent Biokraftstoffe am gesamten Kraftstoffeinsatz einzusetzen, bleibe realistisch. Denn zum einen stagniere der Verbrauch von Kraftstoffen insgesamt und zum anderen entstünden in der Landwirtschaft weiterhin freie Produktionsmöglichkeiten infolge steigender Hektarerträge. Der am 17. Oktober 2012 von der EU-Kommission beschlossene Vorschlag zu Biokraftstoffen würde spätestens 2020 das Ende für herkömmliche Biokraftstoffe aus europäischer Produktion bedeuten, stellt das Präsidium fest.

Ein Koppelprodukt der Bioenergie ist hochwertiges Eiweißfutter, der besonders bei der Rapsverarbeitung anfällt. Mit dem Verlust der Biokraftstoffe würde die deutsche Landwirtschaft zudem ihre wichtigste einheimische Eiweißfutterquelle verlieren, betont das Präsidium. Derzeit stammt etwa ein Drittel der deutschen Eiweißfuttermittel aus der Koppelproduktion der Biokraftstoffe. Circa 2,3 Millionen Tonnen Sojaschrotimporte werden so ersetzt.

Der volle Wortlauf der Erklärung steht unter www.bauernverband.net/beschluss-biokraftstoffe im Internet.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

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