Pressemitteilung | Gewerkschaft der Polizei (GdP)
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EU-Osterweiterung stellt Polizei vor wachsende Aufgaben / GdP: Die Ängste der Bürger sind begründet

(Berlin) - Die Ängste der Bevölkerung vor einer stärkeren Krimina-litätsbelastung nach der EU-Osterweiterung sind nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) begründet. GdP-Vorsitzender Konrad Freiberg: „Durch die zu erwartende rapide Zunahme des grenzüberschreitenden Personen- und Fahrzeugverkehrs wird zwangsläufig die Kontrolldichte sinken. Die Maschen, durch die Straftäter schlüpfen können, werden ab dem 1. Mai größer.“

Schon der ersatzlose Wegfall der Datei „EU-Einreiseverbot gegen Drittstaatler“ die rund 90 000 Personen betrifft, die wegen began-gener Delikte mit einem Einreiseverbot belegt worden waren, zei-ge die qualitative und quantitative Veränderung durch die Grenz-öffnung. Nach dem Wegfall der Zollkontrollen erwartet die GdP zudem eine Hochkonjunktur für den Zigaretten-, Drogen- und Menschenschmuggel.

Vor besondere Probleme stellt die Zunahme des Lkw-Verkehrs die deutschen Ordnungsbehörden. Freiberg: „Wenn der Lkw-Verkehr, wie nach der EU-Osterweiterung vorausgesagt, in den nächsten zehn Jahren um zwei Drittel zunehmen wird, stoßen nicht nur un-sere Straßenkapazitäten an ihre Grenzen. Die Polizei wird einen rapiden Aufgabenzuwachs in der Verkehrslenkung und der Ver-kehrsüberwachung verkraften müssen. Die sicherheitstechnische Überprüfung der Fahrzeuge und besonders die Gefahrgutkontrol-len können angesichts des Verkehrsaufkommens dann nur noch stichprobenartig vorgenommen werden.“

Es sei ein Unding, so die GdP, wenn die Verfechter der EU-Osterweiterungen besorgte Bürger mit dem Hinweis auf beste-hende gesetzliche Regelungen trösteten. Freiberg: „Die besten Gesetze taugen nichts, wenn immer weniger Polizei die Einhal-tung der Gesetze überwachen soll. Erst wenn die Bürger spüren, dass ihre Rechte und ihr Schutz vor Kriminalität nicht nur auf dem Papier stehen, wird ihre Akzeptanz gegenüber einem größer wer-denden Europa wachsen. Wie das geschehen soll, wenn der Staat sich immer mehr aus seinen Aufgaben zurückzieht und die Polizei weiter abgebaut wird, ist mir schleierhaft.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft der Polizei - Bundesgeschäftsstelle Stromstr. 4, 10555 Berlin Telefon: 030/3999210, Telefax: 030/399921200

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