Pressemitteilung | Bioland e.V. - Bundesverband

EU-Parlament stimmt über Gemeinsame Agrarpolitik ab / Bürger bleiben auf der Strecke

(Mainz) - Bioland fordert die Parlamentarier in Brüssel auf, bei ihrer Abstimmung über die EU-Agrarreform im Sinne der EU-Bürger zu votieren. Angesichts der jüngst beschlossenen Budgetkürzungen spielt die Verteilung der EU-Agrargelder eine umso entscheidendere Rolle. "Die Bürger drohen auf der Strecke zu bleiben, wenn sie weiter milliardenschwere Agrarsubventionen bezahlen sollen, ohne dass sie entsprechende gesellschaftliche Gegenleistungen dafür bekommen", sagt Bioland-Präsident Jan Plagge.

Bioland fordert an den ursprünglichen Plänen der EU-Kommission festzuhalten. Dazu gehört ein flächendeckendes Greening in der 1. Säule sowie eine bessere finanzielle Ausstattung der 2. Säule, die der Umwelt zugute kommt. "Es kann nicht sein, das ausgerechnet die EU-Volksvertreter die Pläne für die Gemeinsame Agrarpolitik ab 2014 jetzt weichspülen", so Plagge. Mit einem entsprechenden Votum können die Abgeordneten für den anstehenden Trilog von Agrarministerrat, EU-Kommission und -Parlament gute Vorraussetzungen schaffen. Am Verhandlungstisch ließe sich damit die Maxime "öffentliches Geld für öffentliche Leistungen" noch retten.

Bioland fordert eine in die Zukunft gerichtete Agrarpolitik, in der die Direktzahlungen an ganz konkrete ökologische Kriterien gebunden werden. Das "Greening" muss mindestens sieben Prozent ökologische Vorrangflächen vorsehen, Wiesen und Weiden schützen sowie Monokulturen eindämmen. "Wir müssen bäuerliche Betriebe stärken, die eine vielseitig Kulturlandschaft erhalten, Gewässer und Böden schonen sowie Tiere artgerecht halten", sagt Plagge.

Quelle und Kontaktadresse:
Bioland Verband für organisch-biologischen Landbau e.V., Bundesverband Gerald Wehde, Referent, Pressestelle/Agrarpolitik Kaiserstr. 18, 55116 Mainz Telefon: (06131) 239790, Telefax: (06131) 2397927

(cl)

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