EU-Steuer-Informationsmodell ein bürokratisches Monstrum
(Berlin) - Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, kritisiert die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Richtlinie über die steuerliche Behandlung der Zinserträge privater Anleger als "bürokratisches Monstrum". Das im vergangenen Jahr bereits einmal gescheiterte Steuer-Informationsmodell, das auch dem neuerlichen Kommission-Vorschlag zugrunde liege, sei bürokratisch viel zu aufwendig, zu teuer und daher nicht praktikabel. "Die Kommission sollte neue Gedankenansätze verfolgen, anstatt offenbar nicht kompromissfähige Modelle weiter zu verfolgen. Wir fordern daher, dass die Kommission endlich über eine europaeiheitliche Abgeltungssteuer in Höhe von 20 % nachdenkt", sagte VÖB-Pressesprecher Dr. Stephan Rabe am 19. Juli 2001 in Berlin.
Probleme für das Steuer-Informationsmodell sieht der VÖB auch in den noch nicht vorhandenen Informations-Abkommen mit Drittstaaten, z. B. der Schweiz, Liechtenstein und Monaco. So lange diese Staaten nicht an einem EU-Steuer-Informationsmodell partizipierten, werde dieses den erwarteten Zweck, den international schädlichen Steuerwettbewerb zu beenden, nicht erreichen.
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