Pressemitteilung | BUND e.V. - Bundesverband - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

EU-Umweltminister*innen müssen starke Resolution für COP27 verabschieden

(Berlin) - Zu dem heute stattfindenden EU-Umweltrat und zur Verabschiedung einer Resolution zur 27. Konferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (COP27 des UNFCCC) erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

"Die europäischen Umweltmister*innen haben es in der Hand. Sie müssen auf ihrem Treffen die Weichen stellen, um dem dramatischen Voranschreiten der Klimakrise entgegen zu treten und mit einer klimagerechten Stimme nach Ägypten fahren. Europa muss viel mehr tun als bislang, damit das Pariser Klimaziel nicht in unerreichbare Ferne rückt.

Nachdem Europäisches Parlament und EU-Rat letzte Woche bereits ein positives Signal gegeben haben, muss die Resolution der EU-Mitgliedsstaaten zeigen, wie das 1,5 Grad Ziel gerecht erreicht werden kann. Es braucht dringend eine deutliche Senkung der Treibhausgasemissionen, die Erhöhung der Klimafinanzierung, das Ende fossiler Energie und deren Abbau im globalen Süden. Zudem erwarten wir eine klare Stellungnahme zur Menschenrechtssituation in Ägypten.

Tausende von Menschen haben am Wochenende lautstark für eine sozial-ökologische Zukunft demonstriert. Der EU-Umweltrat hat heute die Chance, dem tatkräftig mit einer konkreten, nachhaltigen und klimagerechten Position nachzukommen."

BUND Forderungen an eine angemessene EU-Resolution zur Weltklimakonferenz in Ägypten:

- Ein erhöhtes EU-Klimaziel (NDC) von mindestens 65 Prozent Einsparung
von Treibausgasen bis 2030 für die gesamte EU;
- Eine gerechte Beteiligung der EU an der Bereitstellung der jährlichen 100
Milliarden Dollar an Länder des globalen Südens und einer Zusage
weiterer Gelder in Milliardenhöhe für die Klimafinanzierung, besonders für
Schäden und Verluste;
- Nach 2022 keine weiteren öffentlichen Gelder für neue fossile Projekte im
globalen Süden;
- Entwicklung eines Vertrages über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe
(Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty);
- Klare Stellungnahme zur katastrophalen Menschenrechtssituation in
Ägypten.

Quelle und Kontaktadresse:
BUND e.V. - Bundesverband - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Sigrid Wolff, Pressesprecherin Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin Telefon: (030) 275864-0, Fax: (030) 275864-40

(jg)

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