Pressemitteilung | Deutscher Tierschutzbund e.V.

EU-Wissenschaftler bestätigen die Forderung des Deutschen Tierschutzbundes: Stoppt den Handel mit Wildvögeln!

(Bonn) - Der aktuell vorliegende Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestätigt die langjährige Forderung des Deutschen Tierschutzbundes nach einem dauerhaften EU-Importstopp für Wildvögel. Die Wissenschaftler der EFSA stellten unter anderem fest, dass der Tierschutz für importierte Wildvögel völlig unzureichend ist. Gleichzeitig machen sie auch deutlich, dass das Einführen wild gefangener Vögel in die EU gesundheitliche Risiken birgt und zum Ausbreiten von verschiedenen Erkrankungen führen kann, wie zum Beispiel der Vogelgrippe oder der Newcastle Krankheit.

„Die EU ist verantwortlich für über 90 Prozent des weltweiten Wildvogelhandels. Es wird Zeit, dass die Europäische Kommission diese massenhafte Tierquälerei dauerhaft beendet.“, so der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel. „Der Bericht der EFSA ist der wissenschaftliche Beleg dafür, dass der Import von Wildvögeln in die EU nicht nur aus Gründen des Tierschutzes, sondern auch aus Gründen der gesundheitlichen Prophylaxe der Vergangenheit angehören muss“, so Apel weiter.

Vor dem Hintergrund der weltweit zu verzeichnenden Fälle von Vogelgrippe hatte die EU 2005 vorsorglich ein zeitlich befristest Importverbot für Wildvögel verhängt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden offiziell über 800.000 Wildvögel jedes Jahr in die EU für den Heimtiermarkt oder für zoologische Einrichtungen eingeführt.

Bereits im Dezember 2004 hatte der Deutsche Tierschutzbund zusammen mit über 220 anderen Tier- und Naturschutzverbänden die Europäische Union in einer Deklaration aufgefordert, die Einfuhr wild gefangener Vögel für den Heimtiermarkt zu beenden. Schätzungsweise 40 bis 70 Prozent der wild gefangenen Vögel sterben bereits im Ursprungsland, beim Fang oder aber beim Transport. Nur die wenigsten Vögel erreichen den europäischen Endabnehmer lebend.

Der Deutsche Tierschutzbund fordert alle Tierliebhaber auf, unabhängige von einem gesetzlichen Verbot, generell keine Exoten zu kaufen, da dadurch tausendfaches Tierleid produziert und der Artenschwund in der Natur gefördert wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V. Pressestelle Baumschulallee 15, 53115 Bonn Telefon: (0228) 604960, Telefax: (0228) 6049640

(bl)

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