Euro-Einführung: Keine verdeckten Preiserhöhungen
(Berlin) - Mögliche Versuche des Groß- und Einzelhandels im Zuge der Einführung der neuen Geldscheine und Münzen die Gewinnmargen durch verdeckte Preissteigerungen zu erhöhen, könnten sich als Bumerang erweisen, sagte DGB-Vorstandmitglied Heinz Putzhammer am 8. August 2001 in Berlin. Angesichts der derzeitigen Nachfrageschwäche würden Preiserhöhungen die Konjunktur zusätzlich belasten. Dies wäre weder im Interesse der Verbraucher noch im Interesse des Groß- und Einzelhandels, so Putzhammer weiter.
Die konjunkturelle Lage in Deutschland sei unter anderem deshalb so schlecht, weil die Kaufkraft der privaten Haushalte wegen der hohen Teuerung gering ist. Preisaufschläge beim Umtausch der alten in die neuen Scheine würden Kaufkraft und Nachfrage noch weiter dämpfen. Zudem würde die Bereitschaft der Europäischen Zentralbank (EZB), die Zinsen zu senken, mit Sicherheit abnehmen, sollten sich die Preissteigerungsraten zu Beginn des kommenden Jahres erneut beschleunigen. Eine weitere Schwächung der ohnehin labilen Konjunktur wäre somit programmiert, so Putzhammer.
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