Euro-Rettung: Jetzt gezielte Umschuldungen der Schuldnerländer mit Gläubiger-Beteiligung starten / Adenauer: Abwehr von Euro-Bonds reicht nicht / Junge und Familienunternehmer starten Kampagne mit Anzeigen
(Berlin) - DIE FAMILIENUNTERNEHMER fordern mit Blick auf den EU-Gipfel in dieser Woche, die Umschuldung einzelner Schuldner-Länder jetzt umgehend einzuleiten. "Die Rettungsschirme und der aktuelle Ankauf von neuen Anleihen der Euro-Schuldnerländer durch die EZB bedeutet eine massive Verlagerung der Anleger-Risiken weg von den bisherigen privaten Gläubigern auf alle Euro-Staaten. Das ist in seiner Wirkung mit der Einführung von Euro-Bonds auf Kosten aller Euro-Länder zu vergleichen. Um diese dramatische Rutschpartie in Richtung Transferunion zu bremsen, müssen schon jetzt einzelne Umschuldungen gestartet werden, die auch die Alt-Gläubiger einbezieht. Die Abwehr von Euro-Bonds auf dem EU-Gipfel in dieser Woche allein reicht nicht, wenn ansonsten ein "Weiter-so" oder immer wieder vorgeschobene "Alternativlosigkeit" die politische Tagesordnung regieren. Die Gläubiger-Beteiligung bei staatlicher Zahlungsunfähigkeit kommt früher oder später ohnehin, je früher desto weniger desaströs. Nur so kann der Euro als unsere wichtige Gemeinschaftswährung dauerhaft gerettet werden", forderte Patrick Adenauer, Präsident von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.
Gestern (13. Dezember 2010) starteten DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER eine deutschlandweite Kampagne mit Zeitungsanzeigen. In einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel unterstützten beide Verbandsspitzen deren ablehnende Haltung gegen Euro-Bonds. Der Brief wurde auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sowie an den Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy zur Kenntnis geschickt. Damit machen beide Verbände die große Sorge um und den wachsenden Widerstand gegen eine Überbeanspruchung der noch halbwegs soliden Euro-Länder deutlich.
Patrick Adenauer: "Wer Euro-Anleihen einführt, will die Eigenverantwortung nationaler Regierungen für ihre Haushaltspolitik endgültig verwischen und zum weiteren Schuldenmachen einladen. Deutschland würde nach plausiblen Schätzungen der damit verbundene höhere Zinssatz 17 Milliarden Euro jährlich kosten. Das ist fast so viel, wie für die Hartz-IV-Hilfen ausgegeben werden muss. Mit Euro-Bonds würden die soliden Euro-Länder endgültig in den Sog der Schulden-Länder runtergezogen und verlieren ebenfalls ihre Kreditwürdigkeit, womit niemandem geholfen wäre. Nur so kann der Euro als unsere wichtige Gemeinschaftswährung dauerhaft gerettet werden."
DIE FAMILIENUNTERNEHMER (ehemals Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer - ASU) folgen als politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen rund 8 Millionen Mitarbeiten und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.
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