Europäische Chemikalienpolitik / VhU fordert praktikablere und kostengünstigere Ausgestaltung
(Frankfurt am Main) - Anläßlich der heutigen (11. Oktober) Informationsveranstaltung Europäische Chemikalienpolitik auf dem Prüfstand Auswirkungen auf kleine und mittlere Unternehmen in Frankfurt, setzte sich die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) gemeinsam mit der Hessischen Landesregierung und den anderen Spitzenorganisation der hessischen Wirtschaft für eine Änderung des derzeit vorgelegten Entwurfes einer Verordnung zur neuen europäischen Chemikalienpolitik (REACH Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals) ein. Nicht nur die chemische Industrie, sondern vor allem auch die übrige gewerbliche Wirtschaft in Europa ist massiv betroffen. Sollte die Verordnung so kommen wie geplant, werden vor allem kleine und mittelständische Unternehmen in die Insolvenz getrieben und mehrere hunderttausend Arbeitsplätze verloren gehen. Deshalb fordert die VhU eine praktikable und kostengünstige Ausgestaltung, betonte Dr. Klaus Lippold, Geschäftsführer der VhU, am Rande der Veranstaltung.
Dadurch dass die Kosten für die Registrierung von Stoffen sehr hoch seien, würden viele Stoffe nicht wegen ihrer Gefährlichkeit, sondern wegen dieser künstlichen Verteuerung vom Markt verschwinden. Würde die Anzahl hochinnovativer Speziallösungen für die Kunden und die hohe Qualität von Produkten sinken. Auch dem Verbraucherschutz werde es nicht dienlich sein, da importierte Fertigprodukte nicht den strengen Kriterien unterlägen und so billiger auf den Markt gebracht werden könnten. Gerade in Hessen, wo eine starke Verbundwirtschaft zwischen den Chemieunternehmen und den weiterverarbeitenden Branchen entstanden ist, werden sich die Folgen für den Wirtschaftsstandort dramatisch auswirken.
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